Whitmarsh gesteht Zuverlässigkeits-Bedenken: Wir haben alles getan

, 31.10.2008

Auch wenn McLaren vor dem Finale alles getan hat, um Zuverlässigkeits-Probleme auszuschließen, so ist man diesbezüglich doch angespannt.

Was die Zuverlässigkeit beim Saisonfinale betrifft, so ist McLaren nach dem vergangenen Jahr ein gebranntes Kind, hat man die Schuld an Lewis Hamiltons kurzzeitigem Getriebeproblem in Brasilien doch auf sich genommen. Deswegen hat sich das Team vor dem diesjährigen Finale noch einmal besonders bemüht, um auch keine Fehlerquelle mehr übrigzulassen und Hamilton zum Titel zu helfen. Ganz beruhigt ist man aber dennoch nicht. "Ich denke, wenn wir sagten, dass niemand von uns wegen der Zuverlässigkeit nervös ist, dann würden wir nicht die Wahrheit sagen, denn daran wird schon gedacht", erklärte Martin Whitmarsh diesbezüglich gegenüber Autosport.

Doch trotz der Sorge musste der McLaren-Geschäftsführer betonen, dass man am Sonntag in den Spiegel schauen können will und sich sagen kann, dass man alles getan habe. "Und hoffentlich haben wir auch das richtige Ergebnis." Gearbeitet wurde jedenfalls eifrig, um den Sonntag zu einem Freudentag zu machen. Neben dem neuen Heckflügel und anderen aerodynamischen Neuerungen wurde eben auch alles auf Zuverlässigkeit getrimmt. "Wir haben vor jedem Rennen Meetings. Wir haben jeden Bereich erneuert, bei dem wir ein Risiko vermutet haben und wir haben viel Arbeit in die Herstellung von Komponenten, der Hydraulik-Systeme und ähnlicher Dinge gesteckt. Das würde auf dem höchsten Level gemacht, den wir schaffen können", sagte Whitmarsh.

Man muss weiterpushen

Dass die Anspannung im Team groß ist, konnte er nicht verheimlichen, doch er musste betonen, dass McLaren einfach ein sauberes Rennen haben will, bei dem die Zuverlässigkeit stimmt. "Es wurde viel gemacht, damit das passiert. Gleichzeitigt haben wir auch versucht, das Auto zu verbessern, wir lehnen uns also nicht nur zurück und pushen nicht. Wir müssen weiter pushen, da es eine sehr umkämpfte Saison ist. Wir müssen das Rennen aber nicht gewinnen, um den Fahrer-Titel zu holen", meinte er. Klar war ihm, dass viel passieren könne und vor allem die ersten Kurven ein Risiko bergen und das Wetter auch ein Faktor ist. Deswegen rechnete er bei allen mit einem angespannten Nachmittag am Sonntag - vor allem bei McLaren und Ferrari.

Ungeachtet der Situation gab sich Whitmarsh aber positiv, denn man sei nach wie vor im Kampf um beide Titel, was nicht besonders viele Teams von sich sagen könnten, man habe zwei junge Fahrer, die tolle Teamkollegen seien und das Team-Gefühl sei toll. "Es gibt also viele positive Aspekte. Wir haben das Auto weiterentwickelt und konnten das auch für dieses Rennen machen. Ich fühle mich also nicht schlecht. Ich denke, wir können hier mit mindestens einer Weltmeisterschaft abreisen, vielleicht sogar zwei", sagte er. Besonders angetan ist er aber vom Zugang Lewis Hamiltons zum Saisonfinale. Das Selbstvertrauen des Briten sei nach dem Rennen in China hoch und er sei sehr entspannt. "Er glaubt, er kann den Job zu Ende bringen."

Ferrari hat an Massas Getriebe gewerkt

Übrigens wurde auch bei Ferrari einiges für die Zuverlässigkeit getan. So hat das Team am Mittwoch das Getriebe von Felipe Massas Auto geöffnet, um ein Teil auszutauschen. Da dies in Abstimmung mit den technischen Regeln gemacht wurde, wird es dafür keine Strafe geben.

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