McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh lassen kritische Stimmen kalt: Er will keinem die Schuld für das schlechte Abschneiden geben - Respekt im Team vorhanden?
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Bisher verlief die Saison für McLaren eindeutig nicht nach Maß: Gerade einmal vier Punkte konnte das Team aus Woking bisher auf dem Konto verbuchen und hinkt mit dem brandneuen MP4-28 der Konkurrenz weit hinterher. In Malaysia wurde Jenson Button sogar vorzeitig in die Box beordert - um eventuell in China Vergleichsfahrten mit dem alten Modell anstellen zu können. Doch Teamchef Martin Whitmarsh bekräftigte kürzlich, am 2013er-Modell festhalten zu wollen.
Der Brite steht nach dem enttäuschenden Saisonauftakt bereits stark unter Beschuss. Doch den 54-Jährigen lässt die Kritik von außen derzeit noch kalt: "Ich bin noch ganz entspannt darüber", erklärt Whitmarsh gegenüber 'ESPN'. "Ich erledige meinen Job mit Leidenschaft. Natürlich mag ich es nicht, wenn es nicht gut läuft - aber wir haben alle einen Job zu erledigen und ich scheue mich niemals davor, mich Dingen zu stellen."
Doch wer nun Schuld an der McLaren-Krise hat, möchte der Teamchef nicht auf eine bestimmte Person verteilen: "Es ist immer sehr einfach: Leute wollen mich dazu bringen, ihnen Namen zu nennen, wer nun vielleicht verantwortlich ist. Diese sind vielleicht nicht einmal hier und können sich nicht verteidigen - das ist nicht mein Stil", winkt Whitmarsh ab. "So arbeite ich nicht, und ich hoffe und glaube an unsere Fahrer und die Ingenieure. Wir haben viele kluge und motivierte Leute bei uns."
"Wenn man versucht, Entscheidungen durchzudrücken oder Leuten Anzug und Krawatte aufzwingt, indem man ihnen sagt 'Ich bin der Chef, deswegen wird das so gemacht', dann glaube ich, wird man scheitern", so der Brite weiter. "Ich hoffe und glaube, dass ich einen angemessenen Anteil an überzeugendem Einfluss auf die meisten Leute im Unternehmen habe, weil sie hoffentlich respektieren, dass ich geradlinig bin und ihnen sage, was ich denke. Hinter geschlossenen Türen bin ich brutal ehrlich."