Am kommenden Wochenende steht für die Formel 1 das Nachtrennen von Singapur an - für Martin Whitmarsh und Christian Horner ein echtes Highlight
© Foto: Marussia
Im Jahr 2008 fand das erste Nachtrennen der Formel 1 in den Häuserschluchten der asiatischen Metropole Singapur statt. Seitdem konnte sich das ambitionierte Projekt fest im Rennkalender der Königsklasse verankern und erscheint heute als indiskutabler Bestandteil. Doch nicht nur das: Für viele in der Formel 1 zählt Singapur mittlerweile zu den attraktivsten Rennen des Jahres, so auch für Red-Bull-Teamchef Christian Horner oder sein McLaren-Pendant Martin Whitmarsh. Beide freuen sich deshalb besonders auf das Straßenrennen.
"Ich finde, Singapur ist ein super Schauplatz im Formel-1-Kalender, er ist mittlerweile eines der Highlights des Jahres. Wir fliegen immer sehr gern dorthin", schwärmt Horner. Besonders für die Piloten sei der Stadtkurs eine wahre Herausforderung: "Singapur ist ein unglaubliches Rennen. Es ist mittlerweile die für Fahrer anstrengendste und die Technik am meisten belastende Strecke im Kalender. Nicht nur, weil wir dort immer fast an die zwei Stunden Rennzeit haben", gibt der Brite zu bedenken.
Auch Whitmarsh weiß um die Schwierigkeiten, die die Fahrer in Singapur erwarten: "Neben dem ganzen Spektakel sehen wir dort auch echt harten Motorsport: Bei Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit und auf einem Kurs, der fast keine Verschnaufpausen zulässt, müssen die Fahrer sonntagnachts fast zwei Stunden durchhalten." Der McLaren-Teamchef erinnert sich an die erste Idee eines Nachtrennens: "Vor etwa zehn Jahren kam sie zum ersten Mal auf. Zu der Zeit dachten wir, das wäre ein unglaublich ambitioniertes Unterfangen." Auch er selbst habe die Realisierung damals für unwahrscheinlich gehalten.
"Trotz alledem haben die Organisatoren des Grand Prix von Singapur Großartiges geleistet und die Idee in die Realität umgesetzt." Um seine Meinung und den Stellenwert für die Fans zu unterstreichen, bezeichnet Whitmarsh das Event sogar als "Wunder der Sportübertragungen." Aus der Formel 1 ist der Nacht-Grand-Prix für den 55-Jährigen deshalb nicht mehr wegzudenken: "Wir erreichen nun die sechste Ausgabe des Rennens, und ich denke, jeder in der Formel 1 betrachtet das Event heute als einen der Grundpfeiler des Rennkalenders."