Wie sich Perez bei McLaren neu erfinden muss

, 12.01.2013

Neu-McLaren-Fahrer Sergio Perez zieht einen Vergleich zwischen seinem alten und neuen Arbeitgeber - Chrompfeile noch einmal auf einem ganz anderen Level

Es wird für Sergio Perez eine neue Erfahrung. Der Mexikaner wird 2013 das erste Mal für ein Topteam in der Formel 1 fahren. Nach seinem Wechsel von Sauber zu McLaren steht Perez nun unter starker Beobachtung von allen Seiten. Im Vergleich zu seinem früheren Team erwarten den 22-Jährigen nun neue Anforderungen, denen er sich aber gewachsen sieht. "Wenn man zu McLaren kommt, erwartet man von dir, jedes Rennen zu gewinnen, weil du beim besten Team bist", weiß Perez. "Gewinnst du nicht, dann ist etwas falsch. Ich erwarte deswegen mehr Druck, aber als Fahrer schaust du immer danach, in einem Topteam zu sein und Rennen und Meisterschaften zu gewinnen."

Auch bei der Art, seine Rennen anzugehen, muss Perez sich umstellen. Konnte er bei Sauber mit seiner reifenschonenden Fahrweise vom Mittelfeld häufig noch in Richtung Spitze fahren, so sieht er sich bei McLaren einer ganz anderen Arbeitsweise ausgesetzt: "Bei Sauber hat mir dieser Umstand geholfen", sagt "Checo" gegenüber 'Formula1.com'. "Die Devise war immer, das Potenzial im Rennen umzusetzen und weniger im Qualifying. Jetzt ist das Ziel die Pole Position und anschließend der Rennsieg."

Anders als im vergangenen Jahr, wo Perez regelmäßig mit einer Ein-Stopp-Strategie Erfolg hatte, sei es normalerweise schneller, "mehr Stopps zu machen und die ganze Zeit zu pushen. Mit meinem Stil und dem Reifenverständnis möchte ich dazu beitragen, aber ich glaube, dass der Ansatz schon anders sein muss. Wir müssen im Qualifying mehr attackieren und das Maximum aus dem Rennen herausholen."

Damit sich das Team bereits auf seinen neuen Fahrstil einstellen kann, war Perez bereits im McLaren-Simulator unterwegs - ein völlig neues Gefühl für den Mexikaner, schließlich gibt es bei Sauber derzeit keinen Simulator. "Es war sehr interessant", schildert er seine Eindrücke. "Bei McLaren basiert so viel auf dem Simulator. Es braucht eine Weile, bis ich mich daran gewöhnt habe, trotzdem war es eine schöne Erfahrung."

Überhaupt seien die McLaren-Anlagen für den 22-Jährigen sehr beeindruckend: "Wenn man sie mit denen bei Sauber vergleicht - die auch eine gute Ausstattung für die Formel 1 besitzen - dann ist das ein anderes Niveau. Die Leute, wie sie hier ihren Job angehen und den Enthusiasmus, den sie dabei für McLaren an den Tag legen, geben dir noch einmal einen großen Schub. Von außen erscheint das Team vielleicht kalt und schwierig, aber ich war sehr überrascht, wie freundlich und nah jeder hier ist. Jeder möchte gewinnen und ich glaube das macht sie so erfolgreich."

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