Zwar möchte Williams eigentlich nach vorne blicken, doch Rob Smedley lässt auch Red Bull, Force India und das neue Renault-Werksteam nicht außer Acht
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Williams strebt nach den zwei starken Saisons in der Formel 1 nach mehr. "Der dritte Platz muss in diesem Jahr das Minimumziel sein", sagt Rob Smedley, der Leiter der Fahrzeugperformance zu 'Sky Sports News'. Zwar richtet sich der Blick des Traditionsteams nach zwei dritten Plätzen nach oben, dennoch lässt man auch die Konkurrenz hinter sich nicht aus dem Blick. Dort fürchtet Smedley vor allem drei Konkurrenten.
Der erste wäre unzweifelhaft Red Bull, die mit einer schwachen Saison Williams Rang drei mit ermöglicht haben. "Es wäre wirklich dumm, sie nicht als starkes Team in Betracht zu ziehen. Mit einem guten Motor können sie sich nach vorne arbeiten", so Smedley. In der Saison 2015 kämpfte das einstige Erfolgsteam mit dem schwachen Renault-Motor, wird aber auch in diesem Jahr weiter einen Antrieb der Franzosen im Heck haben - wenn auch unter dem Tag-Heuer-Branding.
Auch vor Force India hat Smedley eine Menge Respekt: "Sie haben am Ende des Jahres großartige Schritte gemacht", lobt der Brite. Als drittes sieht er das neue Werksteam von Renault im Kommen, die nach der Übernahme von Lotus mit neuer Power anrücken: "Sie werden nun einen guten Motor haben und mit dem Investieren anfangen", so Smedley. "Also gibt es hinter uns einige Leute, die große Sprünge machen können."
Apropos Motor: Ex-Pilot Damon Hill hatte zuletzt verlauten lassen, dass Williams mit einem Kundenmotor niemals in der Lage sein würde, Mercedes zu besiegen, doch das sieht man in Grove anders: "Wir sind wirklich zufrieden mit dem Level an Service und der Power-Unit an sich. Am Ende der Saison gab es zwar kleinere Unterschiede in der Performance, aber das ist nicht normal", sagt Smedley. "Sie sind ziemlich professionell und liefern eine unglaubliche Power-Unit."
Dass sich Williams mit einem Hersteller zusammentun und ein Werksteam werden müsse, sieht er nicht: "Ich denke nicht, dass es der nächste logische Schritt wäre. Wir haben nicht annähernd so viel ausgereizt, wie wir als Privatteam könnten. Bevor wir uns um eine Restrukturierung kümmern, müssen wir an den derzeitigen Umbruch denken und die Struktur zu 100 Prozent ausnutzen." Derzeit sieht er das Team nur bei 30 bis 50 Prozent.