Williams in Melbourne - Rückkehr in goldene Zeiten?

, 10.03.2014

Für Geheimfavorit Williams könnte Australien den Startschuss für eine Rückkehr in erfolgreiche Zeiten bedeuten und ein enttäuschendes Jahr 2013 vergessen machen

Williams war die Positivüberraschung der Wintertests von Jerez und Bahrain. Außer Vizeweltmeister Mercedes konnte kein anderes Team der Mannschaft aus Grove das Wasser reichen - sowohl was die Laufleistung als auch die Pace des neuen FW36 angeht, der seit diesem Jahr mit Mercedes-Antriebseinheit unterwegs ist. Dementsprechend gut gelaunt reist der Traditionsrennstall zum Saisonauftakt nach Down Under.

"Ich liebe Melbourne - es ist einfach ein fantastischer Ort und es herrscht eine tolle Atmosphäre dort", schwärmt Felipe Massa, der kurz vor seinem ersten Williams-Einsatz steht. "Die Leute dort lieben den Rennsport sowie die Formel 1 und heißen uns immer sehr herzlich willkommen. Auch auf den anspruchsvollen Kurs freut sich der Brasilianer und hofft auf einen guten Saisonstart mit seinem neuen Team.

Cheftechniker Pat Symonds ist bereits nach den ersten Eindrücken seines neuen Piloten begeistert: "Er ist großartig", meint der Brite gegenüber 'Autosport'. "Ich wusste vorher nicht, was ich erwarten sollte, weil ich ihn nicht besonders gut gekannt habe, bevor er zu Williams kam. Aber er ist fantastisch." Massa sei nicht nur unheimlich schnell, sondern liefere darüber hinaus äußerst präzises Feedback für seine Ingenieure.

"Felipe ist Teil der Regeneration des Teams, das nun wieder an sich glaubt", erklärt Symonds weiter. "Er ist ein herausragender Teamplayer und eine sehr charmante Person. Er war jeden Testtag vor Ort, selbst wenn er nicht gefahren ist. Das gleiche gilt für Valtteri (Bottas; Anm. d. Red.). Beide arbeiten sehr hart und wollen die Dinge hier vorantreiben." Williams scheint für 2014 tatsächlich eine starke Fahrerpaarung gefunden zu haben.

So kann auch Bottas es kaum erwarten, in Melbourne an den Start zu gehen: "Wir werden endlich sehen, wie gut die Performance der einzelnen Teams sein wird. Weil es keine permanente Rennstrecke ist, wird sich der Asphalt mit jeder Session verbessern, wir müssen unser Setup vorher also jedes Mal genau anpassen." Wie 'auto motor und sport'-Redakteur Tobias Grüner auf seinem Twitter-Account veranschaulicht, ist Bottas durchschnittlich sogar die schnellsten Runden in Bahrain gefahren, wenn man die Rennsimulationen betrachtet.

Williams-Ingenieur Rod Nelson spricht indes einige besondere Charakteristika des Albert Park Circuit an: "Wie auf anderen vorübergehenden Rennstrecken ist auch dort der Untergrund sehr uneben. Es gibt eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Safety-Car herauskommen wird - die Chancen liegen gewöhnlich bei etwa 50 Prozent." Zudem spricht Nelson die schwierigen Sichtverhältnisse für die Fahrer sowie das schnell wechselnde Wetter an. "Es ist ein guter Ort, um die Saison zu starten."

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