Williams schlägt alle anderen: "Das beste Gefühl!"

, 21.06.2014

Für Williams war der Erfolg in der Qualifikation von Spielberg eine willkommende Überraschung - Felipe Massa freut sich, dass er für seinen Sohn die Nummer eins ist

Williams holt in Österreich die Ränge eins und zwei: Was sich wie ein Trip in längst vergangene Zeiten anhört, ist im Jahr 2014 tatsächlich Realität. Beim Qualifying auf dem Red-Bull-Ring sicherten sich Felipe Massa und Valtteri Bottas die erste Startreihe für das Traditionsteam aus Grove und schlugen damit erstmals die dominanten Mercedes in der Qualifikation. Besonders für Massa ist es nach den Querelen der letzten Tage und den langen erfolglosen Jahren ein besonderer Moment.

"Es ist das erste Mal seit 2008, und es ist das beste Gefühl, das man haben kann", strahlt der Brasilianer über seine Pole-Position. "Wenn man auf der Strecke schneller als alle anderen ist, dann ist es für einen Fahrer das beste Gefühl, das er haben kann. Morgen wird ein langes und hartes Rennen, aber das ist ein guter Anfang." Vergessen damit die Enttäuschung aus Kanada und der Streit mit Sergio Perez: "Was im letzten Rennen passiert ist, ist Vergangenheit. Man kann nicht in der Vergangenheit leben, sondern muss auf die Gegenwart und Zukunft schauen."

Und die Gegenwart hielt für alle bei Williams eine große Überraschung bereit - naja, vielleicht eine kleine nach den Eindrücken des restlichen Wochenendes: "Wir haben seit gestern ein sehr konkurrenzfähiges Auto", lobt er seinen Boliden, der sich in Spielberg als äußerst gut und leistungsfähig erwiesen hat. Doch Massa weiß, dass auch die Umstände in Österreich Williams in die Karten gespielt haben.

"Der Abstand zu Mercedes ist hier nicht so groß, weil die Strecke nicht so lang ist", sagt er und erinnert daran, dass auch Mercedes kein sauberes Qualifying hatte. Allein Lewis Hamiltons Missgeschick kurz vor Ende verbaute Nico Rosberg einen weiteren Versuch. Von daher will der Routinier dem Ergebnis noch nicht die große Bedeutung zumessen: "Man kann nicht sagen, dass wir auf Augenhöhe mit Mercedes sind. Vielleicht hilft uns die Strecke, aber wir werden morgen ein sehr starkes Mercedes erleben."

Doch morgen ist morgen und heute ist heute. Heute darf Felipe Massa erst einmal über den langersehnten Erfolg jubeln. Einer der ersten Gratulanten war seine Familie, die den Brasilianer stets unterstützt. Besonders das Bild von der Umarmung seines Sohnes sorgte im Fahrerlager für große Rührung. "Mein Sohn hat mich noch nie auf dem ersten Platz gesehen, das ist jetzt das erste Mal", freut sich auch Massa.

"Für einen Vater ist das immer ein gutes Gefühl. Es ist ein großartiger Moment. Er ist Teil meiner Motivation und Teil von allem, was ich tue. Ich hoffe, dass ich morgen auch ein großartiges Rennen haben kann." Doch da gibt es noch einige Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Neben dem Mercedes von Nico Rosberg lauert vor allem Teamkollege Bottas auf seine Chance, der lange Zeit wieder sichere Pole-Kandidat aussah.

Der Finne sicherte sich mit Rang zwei den besten Startplatz seiner Karriere und freut sich schon auf den Moment, wenn morgen um kurz nach 14 Uhr die Lichter der Startampel ausgehen werden. Dann möchte der Williams-Pilot so lange wie möglich vorne bleiben: "Man versucht immer sein Bestes, aber es kommt darauf an, wie gut der Start ist, und wie der Start bei den anderen aussieht", bleibt er vorsichtig.

"Felipe und ich versuchen natürlich nach der ersten Kurve so weit vorne zu sein wie möglich. Wir wissen, dass die Rennpace von Mercedes stark ist, daher wird es morgen nicht einfach", lässt sich Bottas trotz guter Ausgangsposition auf keine Versprechen ein. Doch auch er genießt bis dahin den Moment: "Ich bin sehr glücklich über das Resultat, es ist ein großartiger Erfolg. Heute ist zwar nur Samstag, aber wir freuen uns auf morgen, wo wir mit beiden Autos viele Punkte holen wollen", sagt er.

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