WM-Kampf: Nico Rosberg hofft auf Schützenhilfe durch Ferrari

, 07.10.2015

Trotz des deutlichen Rückstands auf Lewis Hamilton gibt Nico Rosberg den Kampf um den WM-Titel in der Formel 1 noch nicht auf und hofft auf Hilfe durch Ferrari

Fünf Rennen bleiben Mercedes-Pilot Nico Rosberg noch, um im Kampf um den Weltmeistertitel in der Formel 1 eine weitere Niederlage gegen Teamkollege Lewis Hamilton abzuwenden. Bei einem Rückstand von aktuell 48 Punkten wird das schwieriges Unterfangen. Allerdings kein unmögliches, wie Rosberg meint. "Der Rückstand ist natürlich groß, aber ich kämpfe, und im Sport kann alles passieren", sagt der Rosberg im Interview mit dem französischen Fernsehsender 'Canal+'.

Damit das scheinbar Unmögliche gelingt, müsste Rosberg aber zunächst einmal anfangen, Rennen zu gewinnen. Das ist ihm seit über drei Monaten nicht mehr gelungen, sein letzter Sieg datiert vom 21. Juni 2015, als Rosberg den Grand Prix von Österreich gewann.

Doch Siege alleine helfen Rosberg nicht. Selbst wenn er alle verbleibenden fünf Rennen gewinnen würde, bräuchte Hamilton jeweils nur als Zweiter hinter seinem Teamkollegen ins Ziel kommen und wäre trotzdem erneut der Champion. Daher muss Rosberg auf Schützenhilfe durch Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen hoffen. "Es gibt immer noch die Ferraris, es wäre wichtig, dass sie zwischen uns beiden ins Ziel kommen", sagt er.

Zuletzt verpasste Rosberg beim Grand Prix von Japan die Gelegenheit, im WM-Kampf Boden gut zu machen. Von der Pole-Position aus gestartet, musste er sich schon in der zweiten Kurve Hamilton geschlagen geben, der anschließend ungefährdet zum Sieg fuhr. Viele Beobachter unterstellten Rosberg nach dem Rennen mit Blick auf die Startphase fehlende Aggressivität - und lagen damit Rosbergs Einschätzung nach gar nicht mal so falsch.

"Dem stimme ich zu", erklärt er. "Ich habe ihm zu viel Platz gelassen, aber es ist im Auto schwierig zu erkennen, wie groß die Lücke zwischen den beiden Autos ist", so Rosberg. "Nachdem ich es mir später im TV angesehen habe, erkannte ich, dass ich in der ersten Kurve zu viel Platz gelassen habe."

Diese fehlende Aggressivität sei laut Rosberg aber keine Spätfolge der teaminternen Kollision beim Rennen in Spa-Francorchamps im Jahr 2014 und der nachfolgend harten Kritik an ihm. "Ich habe daraus meine Dinge gelernt, aber das war ein einmaliger Vorfall, der nicht mehr für Ablenkung sorgt", beteuert Rosberg. "Ich kämpfe gegen Lewis, aber wir kennen beide die Regeln und halten uns daran. So einfach ist das."

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