Wolff: Brawn hat erheblichen Anteil am Mercedes-Erfolg

, 19.05.2014

Toto Wolff lobt die Veränderungen bei Mercedes, die durch den ehemaligen Teamchef Ross Brawn herbeigeführt worden sind - Der Brite fehle in der Hitze des Gefechts

Mercedes greift in diesem Jahr nach den Sternen: Alle fünf bisherigen Saisonrennen gewann einer der beiden "Silberpfeile" - mit einer Dominanz, die keine Zweifel offen lässt. Ein Ende dieser Übermacht ist derzeit noch nicht in Sicht, zu groß ist der Abstand zur Konkurrenz noch. Vier Jahre sind mittlerweile vergangen, seitdem Mercedes wieder in die Formel 1 eingestiegen ist und den Weltmeisterrennstall Brawn GP übernahm, nun hat man endlich wieder ein Auto, dass potenziell um den Titel fährt.

Auch im Jahr 2009 war das Team aus Brackley in den ersten sieben Rennen drückend überlegen, was bis zum Saisonende und für den Titel reichen sollte. Mercedes übernahm, Ross Brawn blieb Teamchef, und alle waren vom Gesamtpaket überzeugt. Dann begann jedoch die große Talfahrt. Erst im vergangenen Jahr konnte das Team signifikante Fortschritte erzielen - wohl großteils durch strukturelle Veränderungen, die von Brawn ausgegangen seien. Dann allerdings ging der Brite zum Jahreswechsel selbst.

In den Augen seines Nachfolgers Toto Wolff hat Mercedes dem "Superhirn" vieles zu verdanken: "Ross Brawn hatte 2012 festgestellt, dass es einfach nicht besser wurde. Er hat damit begonnen, neue Leute für wichtige Bereiche zu rekrutieren und einzustellen", erklärt der Österreicher gegenüber dem 'Telegraph'. "Ross hat einen erheblichen Anteil an den Erfolgen dieses Jahres. Er war so immens wichtig, um die Basis dieses Teams zu formen und die aktuellen Strukturen einzuführen. Es ist sehr schade, dass es nicht hier ist."

Brawn hatte sich im Herbst zu einer Auszeit von der Formel 1 entschieden, um seinen Hobbys, wie etwa dem Fliegenfischen, nachzugehen und Zeit mit seinen Enkelkindern zu verbringen. "Ich spreche regelmäßig mit Ross, und wir versuchen, ihn zu einem der nächsten Rennen einzuladen, damit er sehen kann, was aus dem Team geworden ist", berichtet Wolff. "Er wird irgendwann kommen - das hat er versprochen." Einen genauen Termin gibt es aber offensichtlich noch nicht.

Wolff gibt zu, dass er in schwierigen Situationen immer wieder auf den Rat des 59-Jährigen baut: "Wenn es hitzige Situationen während eines Rennwochenendes gibt, versuche ich mir vorzustellen, was Ross getan hätte. Falls nötig, rufe ich ihn auch an. Ich kann auf jeden Fall feststellen, dass uns seine Ruhe und Erfahrung während der aufregenden Rennen fehlt - oder auch im hitzigen Kampf um die Weltmeisterschaft."

Mercedes scheint demnach ein gewisses Interesse zu hegen, Brawn nach seiner Auszeit womöglich wieder einzugliedern. Der Brite selbst hat sich allerdings noch nicht entschieden, ob er überhaupt in die Königsklasse zurückkehren wird. Aber vielleicht kann ihn der angekündigte Besuch beim erstarkten Team ja zum Comeback überzeugen.

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