Wolff-Einsatz: Lauda vermisst Showaspekt und Knalleffekt

, 19.07.2014

Bei der Rückkehr einer Frau ins Cockpit hätte sich die Rennsport-Legende gewünscht, dass Williams mit Sprit und Reifen den Weg zur Sensation ebnet

Am Freitagseinsatz der Susie Wolff scheiden sich die Geister. Die einen halten es für eine reine Marketing-Aktion, eine gut aussehende Blondine ins Cockpit zu packen und im Freien Training einige Runden zu lassen. Der Medienrummel um die Schottin, der sowohl in Silverstone als auch in Hockenheim herrschte, untermauert die These. Andere glauben, dass Wolff trotz einer glanzlosen DTM-Karriere das Zeug hat, in der Königsklasse zu bestehen. Niki Lauda kann beiden Positionen etwas abgewinnen.

Dem Mercedes-Aufsichtsratsboss missfällt allerdings, welche Herangehensweise das Team gewählt hat, um die 31-Jährige an die Formel 1 heranzuführen: "Bei Williams hat man es leider verpasst, dem weltweiten Frauen-Rennsport einen großen Gefallen zu machen", kritisiert Lauda im Gespräch mit dem 'Blick'. Der Österreicher hätte sich offenbar gewünscht, mehr auf einen Showeffekt zu setzen anstatt Wolff das Programm abspulen zu lassen, das wohl auch Einsatzpilot Valtteri Bottas vorgegeben worden wäre.

Lauda meint: "Man hätte Susie nicht mit der gleichen Spritmenge und den gleichen Reifen wie Massa fahren lassen dürfen. Weicher Gummi und wenig Benzin - und sie wäre weit nach vorne gekommen. Wenn man eine PR-Aktion macht, dann richtig." Schon ohne einen Reifen- und Gewichtsvorteil gelang Wolff eine eindrucksvolle Leistung, schließlich landete sie nur rund zwei Zehntelsekunden hinter dem Brasilianer, aber eben auch nur auf Rang 15. Ein Ausrufungszeichen sieht anders aus.

Dass der Williams das Potenzial für deutlich mehr gehabt hätte, wurde spätestens im Abschlusstraining am Samstagvormittag deutlich, als Massa und Bottas die Plätze vier und fünf belegten. Zumindest Lauda ist beeindruckt von Wolff: "Vor Susie ziehe ich meine Kappe."

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