Wolff schließt Fahrerwechsel während der Saison aus

, 07.08.2012

Trotz der Gerüchte um die Sponsorenzahlungen von Senna und Maldonado schließt Toto Wolff "definitiv" aus, dass es 2012 bei Williams einen Fahrerwechsel geben wird

Allen Gerüchten zum Trotz wird es bei Williams während der Saison 2012 keinen Fahrerwechsel geben. Das behauptet zumindest Großaktionär Toto Wolff: "Ja", antwortet er auf die Frage von 'Motorsport-Total.com', ob er eine interne Rochade ausschließen kann, und legt auf Nachhaken sogar noch hinterher: "Definitiv."

In den vergangenen Wochen waren immer wieder Gerüchte aufgekommen, dass besonders Bruno Sennas Platz gefährdet sein könnte, weil man den Sponsoren des Brasilianers nachsagt, ihren finanziellen Verpflichtungen nicht immer pünktlich nachzukommen. Gleichzeitig gibt es Spekulationen, dass Williams den reichsten Mann Brasiliens, Eike Batista, als Investor gewinnen möchte. Das würde Sennas Standing natürlich verbessern.

Wie sicher sind Maldonados Millionen?

Batista ist schon jetzt mit der zu seiner EBX-Gruppe gehörigen Mineralölmarke OGX als Sponsor an Bord und soll an einem intensivierten Formel-1-Engagement interessiert sein. Williams dementiert Gespräche: "Da ist nichts dran. Wir verkaufen keine Anteile." Aber auch hinter dem umgerechnet 37 Millionen Euro schweren Jahresbeitrag von Pastor Maldonados Sponsor PDVSA steht ein Fragezeichen, schließlich beschäftigt sich in Venezuela schon die Politik damit.

Aber Wolff stellt im Interview mit 'Motorsport-Total.com', das morgen in voller Länge auf den Formel-1-Plattformen der SPORT MEDIA SERVICE GROUP veröffentlicht wird, klar, dass es zumindest während der aktuellen Saison nur dann einen Fahrerwechsel geben wird, "wenn die Sonne vom Himmel fällt". Das bedeutet, dass sich sein Management-Schützling Valtteri Bottas, derzeit vielversprechender Freitagstester, noch mindestens bis 2013 gedulden muss.

Die Entscheidung, welche Fahrer in den beiden Cockpits sitzen, liegt letztendlich übrigens immer noch bei Frank Williams, dem gerade dieses Thema ein besonderes Anliegen ist: "Die Fahrerfrage ist etwas, was Frank immer sehr wichtig war und wo er auch viel Know-how hat, das mir sicher fehlt", gibt Wolff zu und erläutert: "Wenn du 40 Jahre lang Fahrer kommen und gehen gesehen hast, dann ist das etwas, was dir liegt."

Kein Platz für einen Österreicher

Einen österreichischen Williams-Fahrer wird es - auch bei einem Test - in absehbarer Zukunft nicht geben. Dabei hätte das Team Zugriff auf Fahrercoach Alexander Wurz, Simulator-Testfahrer Christian Klien und Wolff selbst, der bis vor einigen Jahren noch auf semiprofessionellem Niveau bis hinauf in die GT-Weltmeisterschaft Rennen gefahren ist. Aber keiner der drei Österreicher ist für den britischen Rennstall ein ernsthaftes Thema.

Auch Klien nicht, der mit gerade mal 29 Jahren und seinem letzten Grand-Prix-Einsatz vor nicht einmal zwei Jahren in Abu Dhabi noch am ehesten in Frage kommen würde: "Das ist kein Thema", winkt Wolff ab. "Wenn er aber woanders ein Cockpit finden sollte, wären wir sehr froh, dass wir ihm auf dem Weg dorthin vielleicht geholfen haben." Und auch Wurz wird nicht selbst fahren: "Es gibt sehr wenig Möglichkeiten zu testen. Da nehmen wir lieber die Stammfahrer."

Dass Wolff ein bisschen Geld auf den Tisch legt und sich zu seinem Privatvergnügen in einen aktuellen Formel-1-Williams setzt, ist "aus zwei Gründen" ausgeschlossen: "Erstens besteht die Gefahr, dass ich mich zum Narren mache und zehn Sekunden zu langsam bin, oder sieben. Und zweitens habe ich vor meiner eigenen Leidenschaft Angst, dass ich mich verletze", verweist der 40-Jährige auf seinen schweren Nordschleifen-Crash im Jahr 2009.

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