Nach Lewis Hamilton dementiert auch Toto Wolff die Rücktrittsdrohungen des Briten nach dem Spanien-Stallcrash nicht, und gibt zu, dass damals einiges im Argen lag
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Drohte Lewis Hamilton nach der Stallkollision in Barcelona wirklich mit Rücktritt? Während Lewis Hamilton auf Nachfrage die seit damals kursierenden Gerüchte nicht dementierte und meinte, es handle sich "um eine private Sache", die "zu lange in der Vergangenheit" liege und "keine Bedeutung" mehr habe, agiert nun sein Chef ähnlich wortkarg. "Das ist so lange her, und wir wachsen in dieser Beziehung", antwortet Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, nachdem er von 'Motorsport-Total.com' mit der Thematik konfrontiert wird.
Der Österreicher gibt aber Preis, dass bei Mercedes nach dem selbstverursachten Doppel-K..O. Einiges im Argen lag. "Das war eine schwierige Zeit für uns als Team", sagt Wolff. "Das Barcelona-Wochenende hat Lewis ziemlich zugesetzt, auch dem Nico im Übrigen. Weil sie wissen: Wir haben einen ersten und einen zweiten Platz weggeworfen." Mehr wolle er aber nicht dazu sagen.
Hamilton soll nach dem Stallcrash darüber verstimmt gewesen sein, dass das Team Rosberg nicht zu 100 Prozent als den Schuldigen ausmachte, und mit seinem sofortigen Rücktritt gedroht haben. Angeblich tauchte der Superstar daraufhin zwei Tage lang unter und war telefonisch nicht erreichbar.
Dafür spricht nicht nur die Tatsache, dass dies weder von Hamilton noch von Wolff dementiert wird, sondern auch, dass das Team in einer Nacht-und-Nebel-Aktion Manor-Pilot und Ersatzmann Pascal Wehrlein für den darauffolgenden Test in Barcelona nominierte.
Anstatt wie geplant mit dem damals kaum Formel-1-erfahrenen Esteban Ocon am Mittwoch auf die Strecke zu gehen, erhielt Wehrlein am Vorabend um 20 Uhr einen Anruf, er möge sich für den ungeplanten Testeinsatz bereit machen. Mercedes argumentierte dies damit, dass man wegen des Tests neuer Tests auf einen routinierteren Mann zurückgreifen wolle.