Wolff: "War immer heiß auf Wettkampf"

, 03.06.2013

Williams-Testpilotin Susie Wolff spricht über ihre Anfänge im Motorsport - Ein gewisser Jenson Button spielte dabei ebenfalls eine Rolle

Susie Wolff ist derzeit die Frau mit den besten Aussichten auf ein Cockpit in der Formel 1. Wolff fuhr zuletzt von 2006 bis 2012 in DTM, bevor sie im vergangenen Jahr bei Williams als Testfahrerin anheuerte. Ihr Weg bis in die Königsklasse ist allseits bekannt. Nun verrät die Schottin aber, wie sie überhaupt zum Motorsport kam, und was sie immer wieder angespornt hat.

"Ich wurde immer ermutigt, das zu tun, was ich wollte", erinnert sich Wolff gegenüber 'The Guardian'. Eine wichtige Rolle in dieser Entwicklung habe ihr anderthalb Jahre älterer Bruder David gespielt: "Meine Eltern haben zwischen uns nie Unterschiede gemacht, es war nie so, dass ich mit Puppen spielen sollte, während David dies oder jenes gemacht hat."

Dass Wolff den Motorsport auch in den Genen hat, war von vornherein abzusehen: "Mein Vater hatte einen Motorradhandel in den West Highlands. Dort lernte er auch meine Mutter kennen, die bei ihm ihr erstes Motorrad kaufte - ich hab das also wohl im Blut", so Wolff. In der Kindheit habe sie ihren Vater stets zu seinen Rennen begleitet, zusammen mit ihrem Bruder auf Minimotorrädern. So wurde Wolff bereits in frühster Kindheit an den Sport herangeführt.

"Dann kaufte er meinem Bruder und mir ein Kart", erzählt die 30-Jährige. Schon immer sei sie heiß auf Wettkampf gewesen; nicht nur im Kart, sondern auch beim Schwimmen oder Skifahren: "Alles war ein Wettkampf." Besonders habe sie aber das Adrenalin und die Geschwindigkeit beim Kartfahren geliebt - diese Eigenschaften verschafften ihr in den Jahren 1996-2000 den Titel der besten britischen Kartfahrerin.

An eine Karriere im Motorsport dachte Wolff trotzdem lange Zeit nicht: "Mit 14 war ich bei einem Formel-3-Rennen, das Jenson Button gewann. Da dachte ich mir: 'Wow, das könnte ich auch als Karriere machen." Nun hat es die Schottin bis in die Formel 1 geschafft und lauert als Testpilotin hinter Pastor Maldonado und Valtteri Bottas auf einen Platz im Williams.

Wolff weiß aber, dass es ein schwieriger Weg wird und will in jedem Fall vorbereitet sein, falls sich die Chance ergibt: "Ich weiß sehr wohl, dass ich Leistung bringen muss, aber ich wäre nicht hier, wenn ich nicht schnell genug wäre." Ambitioniert ist sie allemal: "Ich will an die Spitze dieses Sports. Ich habe aber gleich, als ich zu Williams kam, gesagt, dass ich nicht rennen werde, bevor ich laufen kann." Deshalb will Wolff bestmöglich vorbereitet sein auf den Tag, der vielleicht einmal kommen wird: "Diese Chance kommt nur einmal - dann musst du da sein."

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