Ron Dennis glaubt, dass McLaren-Honda nach der Sommerpause weitere Fortschritte machen wird - Das Rennen in Ungarn soll einen Aufschwung einleiten
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War das Rennen in Ungarn der große Wendepunkt in der McLaren-Honda-Saison? Erstmals 2015 brachte das Team beide Piloten in die Punkte, Fernando Alonso überzeugte sogar mit einem starken fünften Platz. Doch spiegelt dieses Ergebnis die wirkliche Stärke von McLaren-Honda wieder oder war es lediglich den teils chaotischen Umständen geschuldet? Ron Dennis ist sich jedenfalls sicher, dass es bei seinem Team ab jetzt bergauf gehen wird.
"Ich denke, dass wir aus diesem Wochenende vor allem unsere Pace mitgenommen haben", freut sich der 68-Jährige gegenüber 'Motorsport.com' und erklärt: "Im Qualifying hatten wir Probleme, durch die wir unser Potenzial, uns zwischen Platz acht und zwölf einzusortieren, nicht zeigen konnten. Unsere Rennpace war gut. Wir überholten viele Autos und hatten eine ziemlich gute Balance."
"Unsere Arbeit, die wir ins Auto und in den Antrieb gesteckt haben, wird sich in den nächsten paar Rennen auszahlen", ist Dennis überzeugt und ergänzt: "In Spa werden wir definitiv noch einen Schritt machen. Ich denke, dass wir uns progressiv verbessern werden." Klar ist allerdings auch, dass McLaren auf Hochgeschwindigkeitskursen wie Spa und Monza deutlich größere Probleme als in Budapest haben dürfte.
Doch der schwächelnde Honda-Antrieb ist momentan nicht das einzige McLaren-Problem. "Eine Sache, mit der wir zu kämpfen haben, ist die Reifentemperatur", erklärt Dennis. "Wir haben einfach nicht die Performance, um Wärme in die Reifen zu bringen." Sobald dieses Problem erst einmal gelöst ist, erwartet der Brite in den kommenden Monaten weitere deutliche Fortschritte.
Wichtig dürften die Punkte aus Ungarn derweil vor allem für die Moral der McLaren-Honda-Truppe gewesen sein. "Es ist eine Herausforderung, die Motivation im Team in solchen Situationen aufrecht zu erhalten", verrät Dennis. Trotz der Ungarn-Punkte liegt das Team aus Woking noch immer auf dem neunten und damit vorletzten Platz in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.
Vor allem der Saisonbeginn, als man in den ersten fünf Rennen keinen einzigen Punkt holte, forderte allen Beteiligten eine Menge Geduld ab. "Entweder bringt es das Team zusammen oder es spaltet es", erklärt Dennis. "Und ich denke, dass wir noch immer sehr, sehr eng mit Honda und allen im Team verbunden sind. Vor Spa haben wir jetzt eine gute mentale und physische Pause."