Spätestens seit dem Grand Prix von Japan hat Lotus-Fahrer Romain Grosjean auch bei Ex-Formel-1-Pilot David Coulthard einen Stein im Brett
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Die Formkurve von Romain Grosjean zeigt in der zweiten Hälfte seiner zweiten Lotus-Saison klar nach oben. Gleichzeitig ist die Fehlerquote des lange als "Pistenrambo" verschrieenen Franzosen zurückgegangen. Nach Platz drei beim Grand Prix von Südkorea fuhr Grosjean beim Grand Prix von Japan erneut auf Platz drei - sein zweiter Podestplatz in Folge und der vierte in diesem Jahr. In der Gesamtwertung liegt der Lotus-Pilot vier Rennen vor Schluss der Saison als Achter nur noch drei Punkte hinter Ferrari-Pilot Felipe Massa.
"Was für eine Trendwende", bemerkt Ex-Formel-1-Pilot David Coulthard gegenüber 'BBC'. In seiner Rolle als TV-Kommentator hatte der Schotte speziell im vergangenen Jahr, aber auch zu Beginn der laufenden Saison, regelmäßig Kritik an Grosjean geäußert. Im Zusammenhang mit dessen Leistungssteigerung, die ihn zuletzt sogar regelmäßig vor Teamkollege Kimi Räikkönen fahren sah, sieht Coulthard das Lotus-Team als mitentscheidenden Faktor an.
"Grosjean ist in sich gegangen und genießt hervorragende Unterstützung durch Lotus. Er hat ja in den kleineren Klassen regelmäßig Rennen gewonnen. Es ist immer besser und wesentlich einfacher, einem schnellen Fahrer Konstanz beizubringen als einen konstanten Fahrer schnell zu machen. Wie auch immer die Hilfe für ihn aussah, es ging ganz offensichtlich darum, sich auf Gegenwart und Zukunft zu konzentrieren und die Vergangenheit abzuhaken", analysiert Coulthard.
Im Hinblick auf den Grand Prix von Japan, bei dem Grosjean nach gewonnenem Start der einzige war, der das Tempo der beiden Red-Bull-Piloten Mark Webber und Sebastian Vettel mitgehen konnte, hält Coulthard fest: "Man kann ihn nicht dafür kritisieren, dass er gegen die Red Bulls den Kürzeren gezogen hat. Er tat alles in seiner Macht stehende, um seine Position zu verteidigen. Es war eine großartige Performance."
In diesem Zusammenhang merkt Coulthard an: "Wäre es Räikkönen gewesen, der in Führung lag und schließlich auf Platz drei ins Ziel kam, hätten ihn die Leute mit Lob überschüttet. Es ist nur fair, dass wir Grosjean für seine Leistung Anerkennung zollen."