Am kommenden Wochenende bestreitet Daniel Abt in Malaysia seine ersten GP2-Rennen - Im Simulator bereitete sich der Deutsche auf Sepang vor
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Am kommenden Wochenende beginnt für Daniel Abt ein neues Kapitel in seiner Rennfahrer-Karriere. In Sepang wird der 20-Jährige beim Saisonauftakt der GP2 seine ersten beiden Rennen in der Nachwuchsklasse bestreiten. Nachdem der Sohn des DTM-Teamchefs Hans-Jürgen Abt in der vergangenen Saison den Meistertitel in der GP3 beim Finale in Monza nur knapp verpasst hatte, stieg er in diesem Jahr in der GP2 auf. Dort wird der Kemptener für das französische Erfolgsteam ART an den Start gehen, das mit Nico Rosberg, Lewis Hamilton und Nico Hülkenberg bereits drei Mal die Fahrermeisterschaft der GP2 gewann.
Bei Tests in Jerez und Barcelona bereitete sich Abt auf die GP2-Saison 2013 vor. Dabei zeigte der Deutsche eine solide Vorstellung und konnte den Abstand zur Spitze als auch zu seinem Teamkollegen James Calado, der als Titelfavorit in die Saison startet, kontinuierlich verringern. Nun erwartet ihn bei seinem Renndebüt in Sepang jedoch eine Strecke, auf der er noch nie gefahren ist. Dennoch reist er gut vorbereitet nach Malaysia.
"Jedes gute Team hat einen Rennsimulator. Der dient als Tool, um sich auf die Strecke vorzubereiten", sagt Abt bei 'Sky'. "Natürlich kann man nie alle Bedingungen simulieren, die vor Ort herrschen. Aber er gibt einen ersten Eindruck, welche Kurven auf einen zukommen, welche Gänge man fährt, wo man ungefähr bremsen muss", erklärt der 20-Jährige. "Man weiß schon ungefähr, was man tun muss, wenn man dort ankommt."
Eine Bedingung, die sich im winterlichen Europa nur schwierig simulieren lässt, ist das tropische Klima in Malaysia. Obwohl Abt topfit nach Sepang reist, erwartet er: "Malaysia wird eine ganz andere Hausnummer. Es wird schwer, sich darauf wirklich vorzubereiten. Man könnte natürlich in die Sauna gehen, aber man muss sich vor Ort einfach akklimatisieren, vielleicht noch einmal zum Laufen gehen, damit sich der Körper vor Ort daran gewöhnt."
Die GP2 gilt als Türöffner für die Formel 1. Mit Ausnahme von Giorgio Pantano und Davide Valsecchi wurden seit 2005 alle GP-Meister anschließend Stammfahrer in der Formel 1. Das ist auch Abts großes Ziel. Allerdings sei es bis dahin für ihn als GP2-Rookie noch ein weiter Weg: "Es ist die letzte Formel-Stufe vor der Formel 1, aber nichtsdestotrotz gibt es noch einiges zu lernen." Auch ist sich der Kemptener der Tatsache bewusst, dass fahrerische Leistungen alleine kein Garant für den Aufstieg in die Formel 1 sind.
"Man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, wenn man in die Formel 1 will", sagt Abt. "Es ist heutzutage nicht einfach. Man hat gesehen, dass es während des Winters viel Personalpoker gegeben hat", blickt der 20-Jährige auf die vergangenen Wochen zurück. Daher will er sich zunächst voll auf die vor ihm liegende Aufgabe konzentrieren: "Für mich gilt es jetzt, einen guten Job in der GP2 abzuliefern", so Abt.