Emil Bernstorff gewinnt im Regen das zweite Formel-3-Cup-Rennen auf dem Sachsenring - Trophyfahrer Sebastian Balthasar sorgt für Aufsehen
© Foto: Formel-3-Cup/Alexander Trienitz
Es war das Rennen des Sebastian Balthasar: Der Kölner aus dem Trophyfeld hielt sich fast bis zum Schluss unter den ersten drei und machte es seinen Mitstreitern nicht leicht, ihn zu passieren. Im zweiten Rennen des ATS Formel-3-Cups auf dem Sachsenring starteten die ersten Acht des ersten Rennens in umgekehrter Reihenfolge. Zumindest die Trophywertung konnte Balthasar mit Abstand für sich entscheiden, in der Cupwertung holte der Brite Emil Bernstorff den größten Pokal ab. 16 Fahrer aus zehn Nationen ließen für die 3,645 Kilometer lange Strecke im Regenreifen aufziehen.
Für viele war der Start hinter dem Safety-Car ein Novum, doch Balthasar aus Köln (GU-Racing) und der Inchinger Hubertus-Carlos Vier (ADAC Team Nordbayern) auf den Startplätzen eins und zwei hielten sich gut. Letzterer parkt sein Fahrzeug dann allerdings im Kiesbett. Zwei Runden hielt sich Balthasar vorne, bis sich der Bernstorff (Lotus) an ihm vorbeischob und sich vom Feld absetzen konnte.
Der Österreicher Thomas Jäger (Performance Racing), der Sieger aus dem ersten Rennen Marvin Kirchhöfer (Lotus) und der Italiener Matteo Cairoli (ADM Motorsport) kämpften hinter dem Trophyfahrer. Jäger schied nach einem Dreher aus dem Rennen aus. Der Russe Artem Markelow (Lotus) drehte sich ebenfalls, konnte aber sehr gut aufholen und fuhr als Dritter durchs Ziel. Vor ihm Kirchhöfer und als Erster Bernstorff. Erneut gehörte das Podium ganz alleine dem Lotus-Team.
"Es hat ziemlich gut geklappt. Ich habe alle überholt", freut sich Sieger Bernstorff. "Es hätte wirklich nicht viel besser laufen können. Die Anderen waren noch am Kämpfen, so konnte ich mich klar durchsetzen. Das war gut." Kirchhöfer sammelte erneut viele Punkte: "Es war ein verdammt schwieriges Rennen, die Sicht war extrem schlecht. Es war reine Glücksache wie man durchkommt. Ich bin ganz froh, dass es so ausgegangen ist und wir uns stark nach vorne gefahren haben."
In der Trophywertung gewann Balthasar nach einem sensationellen Rennen, für das ihm auch Cupfahrer großen Respekt zollten. Der Kölner verpasst sogar in der Cupwertung nur knapp das Podium. Zweiter wurde der Wortelstettener Freddy Killensberger (GU-Racing), auf den dritten Platz fuhr der Rudertinger Maximilian Hackl (Franz-Wöss-Racing). "Es war ein richtig geiles Rennen. Das war mein bestes Rennen überhaupt, ich hab mich lange sehr gut gehalten, auf der Geraden habe ich kaum eine Chance. Das war ein richtig gutes Rennen für mich", jubelt Sensationsmann Balthasar.