Blitzstarter Kral sprintet in Spa zum Sieg

, 02.09.2012

Dank eines perfekten Starts gewinnt Josef Kral das Sprintrennen in Spa-Francorchamps - Razia und Valsecchi ohne Punkte - Tolle Aufholjagd von Leimer

Josef Kral (Addax) hat das Sprintrennen der GP2 in Spa-Francorchamps gewonnen. Der Tscheche schob sich von Startplatz vier aus in der ersten Kurve in Führung und verteidigte diese bis ins Ziel. Im Kampf um die weiteren Podiumsplatzierungen beschleunigte Felipe Nasr (DAMS) in der letzten Runde James Calado (Lotus) auf der Start- und Zielgeraden aus und sicherte sich Position zwei. Die in der Meisterschaft führenden Luiz Razia (Arden) und Davide Valsecchi (DAMS) kollidierten in der ersten Runde und blieben ohne Punkte.

"Wir haben lange auf diesen Moment gewartet, denn es war eine schwierige Saison. Umso schöner, dass es auf meiner Lieblingsstrecke geklappt hat", freut sich Kral. "Ich hatte in den vergangenen Rennen etwas Pech und habe in der letzten Runde gehofft und gebetet, dass ich es nach Hause bringen kann. Ich muss mich beim ganzen Team bedanken." Gleich auf den ersten Metern des Rennens sorgten die Heißsporne der GP2 für einen turbulenten Auftakt. Den besten Start erwischte Kral, der in La Source auf der Innenbahn seine Konkurrenten überholte.

"In der ersten Kurve war es wirklich eng. Ich habe links und rechts in die Spiegel gesehen und gehofft, dass mir alle Teile erhalten blieben", sagt Kral. Auch seinem Teamkollegen Johnny Cecotto gelang ein guter Start, allerdings verbremste sich der Venezolaner bei der Anfahrt der ersten Kurve und rutschte in das Fahrzeug von Max Chilton (Carlin). Auch Giedo van der Garde (Caterham) und der von der Pole-Position gestartete Nathanael Berthon (Racing Engineering) wurden in die Kollision verwickelt. Cecotto musste sein Auto abstellen, die übrigen Fahrer konnten das Rennen nach einem Reparaturstopp fortsetzen.

Tabellenführer ohne Punkte

Wenige Meter später krachte es auf der Kemel-Geraden. Der Meisterschaftsführenden Razia wurde von Calado aufs Gras gedrängt und drehte sich bei hoher Geschwindigkeit. Valsecchi, der in der Gesamtwertung punktgleich mit Razia ist, konnte dem Auto des Brasilianer in letzter Sekunde ausweichen, touchierte aber die Leitplanken und musste sein beschädigtes Auto nach neun Runden abstellen. Razia setzte die Fahrt fort, blieb als 20. jedoch ohne Punkte.

Esteban Gutierrez (Lotus), der in der Meisterschaft vor dem Rennen auf Position drei lag, konnte vom Pech der beiden Führenden nicht profitieren. Der Mexikaner geriet in Les Combes im Zweikampf mit Stephane Richelmi (Trident) aneinander und drehte sich ins Kiesbett. Gutierrez fuhr zwar weiter, gewann als 13. jedoch keine Meisterschaftspunkte. Dadurch schob sich sein Teamkollege in der Gesamtwertung an ihm vorbei.

Calado hatte zunächst souverän auf Position zwei gelegen, kämpfte aber in den letzten Runden mit abbauenden Reifen, wodurch Nasr aufschloss. "In den letzten drei Runden ging gar nichts mehr, ich konnte das Auto kaum noch kontrollieren und hatte keine Traktion mehr", sagt Calado. Dies nutzte Nasr im Duell der Rookies in der Schlussrunde ausgangs der letzten Kurve aus und beschleunigte Calado bis zur Ziellinie aus.

Leimer fährt nach vorne

Nach seinem Sieg vom Vortag war Marcus Ericsson (iSport) auch heute wieder gut aufgelegt und wurde Vierter. Mit ordentlich Wut im Bauch zeigte Fabio Leimer (Racing Engineering) nach seinem früher Ausfall im Hauptrennen heute eine tolle Aufholjagd. Vom letzten Startplatz aus fuhr der Schweizer fast durchs komplette Feld und gewann als Fünfter vier kaum für möglich gehaltene Punkte.

Richelmi, Rio Haryanto (Carlin) und Stefano Coletti (Coloni) komplettieren die Top acht. Für Simon Trummer (Arden) und Rene Binder (Lazarus) war auch heute nichts zu holen. Der Schweizer kam auf Position 16 ins Ziel, der österreichische GP2-Debütant beendete sein zweites Rennen auf Position 17.

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