Blomqvist trotzt dem Regen und gewinnt in Spielberg

, 11.08.2012

In einem turbulenten Rennen behielt Tom Blomqvist (EuroInternational) kühlen Kopf und sicherte sich den Laufsieg im Formel-3-Cup - Erstes Podium für Israeli Alon Day

Tom Blomqvist und sein Team EuroInternational feierten auf dem Red Bull Ring den ersten Sieg in einem Hauptrennen im Formel-3-Cup. Nachdem der 18-jährige Brite bereits in Spa den 20-Minuten-Sprint gewinnen konnte, folgte in Österreich der Triumph im 30-minütigen Samstagsrennen. Blomqvist setzte sich von der Pole-Position aus durch und holte nach 15 Runden den Start- und Zielsieg mit 2,859 Sekunden Vorsprung.

Der Australier Mitchell Gilbert kam auf dem sicheren zweiten Platz ins Ziel und schob sich damit an die Spitze des Rookie-Pokals vor den Österreicher Lucas Auer. Seine bislang beste Platzierung im Formel-3-Cup feierten der Israeli Alon Day und sein Team ADM Motorsport auf dem dritten Platz. Gilbert sicherte sich zudem die drei Zusatzpunkte für die schnellste Rennrunde in Spielberg, die er in 1:40.451 Minuten drehte.

Unter schwierigsten Bedingungen mit Nieselregen und düsterer Witterung fand das erste Rennen des Wochenendes statt. So gab es für die 18 Jungs und das Mädel Michela Cerruti keine andere Wahl als die Yokohama-Regenreifen. Der Start musste abgebrochen werden, nachdem Lokalmatador Rene Binder von einer defekten Antriebswelle gestoppt worden war und aus der Startaufstellung geschoben wurde.

Das auf 27 Minuten verkürzte Rennen wurde dann zur sicheren Blomqvist-Beute, begünstigt durch die vielen Fehler der Konkurrenz. Mindestens fünf Piloten pflügten im Pulk in der ersten Runde durch das Kiesbett der Schlossgold-Kurve, unter ihnen auch Jimmy Eriksson und Kimiya Sato. Beide entschieden sich auch zum frühen Wechsel auf Trockenreifen, die nicht die optimale Wahl waren. Eriksson kam so nur auf Platz elf, sein Teamkollege Sato auf Platz sieben ins Ziel.

Auch diverse Durchfahrtstrafen, zum Beispiel für Cerruti, Jordy Weckx, Sylvain Warnecke und Yannik Mettler sowie der Einsatz des Safety Cars für die letzten beiden Runden in Folge eines Abflugs von Dennis van de Laar, machten den 16. Saisonlauf zu einem überaus turbulenten.

Blomqvist berichtet über seinen Sieg in Spielberg: "Ich hatte einen guten Start und habe dann versucht, einen Abstand herauszufahren. Das war unter diesen Bedingungen nicht einfach, ich wollte schließlich keinen Abflug riskieren", so der Brite mit schwedischen Wurzeln, der der Sohn der Rallye-Legende Stig Blomqvist ist. "Ich habe immer auf die Reifen geachtet, die zum Schluss arg abbauten und deshalb kam mir das Safety Car ganz gelegen."

Auch Gilbert ist froh, das Ziel mit einem intakten Auto erreicht zu haben: "Ein irres Rennen. Besonders in der zweiten und dritten Kurve war es unglaublich rutschig. Auf einmal waren überall Autos, links und rechts von mir", erzählt der Australier, der den Einsatz des Führungsfahrzeuges im Gegensatz zu Blomqvist gar nicht begrüßte. "Da haben es wohl einige übertrieben. Wäre nicht das Safety Car gekommen, hätte ich vielleicht noch was aufholen können, doch Platz zwei ist okay."

Petrus machte Day ein Geschenk, wie er selbst sagt: "Ich habe gebetet, dass es regnen würde, denn leider haben wir den Speed für die Spitze im Trockenen noch nicht. Platz drei ist okay, ich habe mein Bestes gegeben", erklärt der Israeli, der das Formel-3-Cup-Podium komplettierte. Anders Andre Rudersdorf: "Natürlich haben wir gehofft, es würde schneller abtrocknen. Uns war klar, dass der frühe Wechsel auf Slicks ein Risiko bedeutet, doch ich habe die Trophy-Wertung gewonnen und das ist wichtig."

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