Sébastien Buemi nutzte in Budapest einen Fehler von Andy Soucek und holte seinen zweiten Sieg in der GP2.
© Foto: Bumstead/Sutton
Mit etwas Glück holte sich Sébastien Buemi im Sprintrennen von Ungarn seinen zweiten Saisonsieg in der GP2 Serie. Der Schweizer gewann das Duell gegen Andy Soucek, der 13 Runden lang wie der sichere Sieger aussah. Für Soucek selbst war es nach Belgien 2007 der zweite Besuch auf dem Podium. Knapp hinter dem Spanier beendete Bruno Senna das zweite Rennen des Wochenendes auf einem guten dritten Rang.
Soucek und Buemi konnten ihre guten Ausgangspositionen aus dem Hauptrennen nutzen und sich nach dem Start in Führung setzten. Runde für Runde wuchs ihr Vorsprung auf die Verfolger rund um Mike Conway und Lucas di Grassi, auch die Lücke zwischen ihnen selbst wurde langsam größer. Als schon alles nach dem ersten Sieg von Soucek schien, leistete sich der Spanier gegen Rennmitte einen kleinen Verbremser und gab die Führung an Buemi ab.
Di Grassi kassiert Strafe
Schwerer taten sich Di Grassi und Andreas Zuber, die das gestrige Rennen dominierten. Zuber verlor schon am Start eine Position und musste sich nach einem kleinen Fahrfehler in der vierten Kurve auch Giorgio Pantano beugen. Wenig später zog Zuber im Dreikampf mit den beiden Racing Engineering-Piloten den Kürzeren und blieb auch hinter Javier Villa zurück. In der Folgte hätte der Österreicher deutlich schneller fahren können als der junge Spanier, doch er fand keinen Weg vorbei und versauerte auf dem neunten Rang.
Di Grassi ging das Rennen deutlich aggressiver an. Ein guter Start brachte den Brasilianer schon in der ersten Runde auf den vierten Platz nach vorne, in Umlauf drei folgte der Angriff auf Mike Conway und die Podestplätze. Der Campos-Pilot stach vor der ersten Kurve in eine Lücke, die jedoch schnell von Conway geschlossen wurde. Während sich der Brite drehte, setzte Di Grassi seinen Fahrt unbeeindruckt fort - wurde aber wenig später von der Rennleitung und mit einer Durchfahrtsstrafe eingebremst.
Senna macht weiter Boden gut
Damit machte er den Weg für Pastor Maldonado frei, der die Lücke auf den Zweitplatzierten Andy Soucek schnell schließen konnte. Zwar fuhr Maldonado die letzten acht Runden unmittelbar hinter Soucek, doch der SuperNova-Pilot behielt diesmal seine Nerven und leistete sich keinen weiteren Fehler. Das Maldonado-Problem löste sich aus Sicht von Soucek von alleine in Rauch auf - drei Runden vor dem Ziel rollte der Venezolaner mit einem technischen Defekt aus.
Bruno Senna, der in der Schlussphase auf das Duo aufschließen konnte, erbte so den dritten Rang und machte weiter Boden auf Giorgio Pantano gut. Heute knabberte der Brasilianer zwei Punkte des Vorsprungs ab, denn Pantano schaffte es trotz seiner schlechten Startposition noch auf den fünften Platz und damit in die Punkte. Zwischen ihnen platzierte sich Sakon Yamamoto - für den Japaner waren es die ersten Zähler in der GP2 Meisterschaft. Den sechsten Platz und damit den letzten Punkt ging an Javier Villa, der dem Druck von Andreas Zuber bis zur letzten Runde stand hielt.