Johnny Cecotto hat sich seinen zweiten Saisonsieg gesichert und Stefano Coletti und Raffaele Marciello auf die Ränge zwei und drei verwiesen - Felipe Nasr ausgeschieden
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Johnny Cecotto hat sich in Österreich seinen ersten Sprintsieg in dieser Saison geschnappt. Nachdem der Venezolaner im Hauptrennen zwar von Pole gestartet, am Ende aber nicht über Rang sechs hinausgekommen war, sicherte sich der Trident-Pilot am Sonntag vor den beiden Racing-Engineering-Fahrern Stefano Coletti und Raffaele Marciello seinen insgesamt zweiten Saisonsieg.
"Es ist fantastisch. Wir haben das Wochenende mit einer Pole-Position begonnen, was bereits großartig war", freut sich der Sieger und ergänzt mit einem Lachen: "Die Jungs haben es mir nicht leicht gemacht. Zunächst pushte Alexander hinter mir, dann war es Raffaele. Ich konnte nie wirklich meine Pace finden und am Ende war Stefano dann viel schneller. Aber zum Glück konnte ich ihn hinter mir halten."
Der geschlagene Coletti berichtet: "Es waren nicht genug Runden. Meine Pace war sehr gut, aber leider war ich zu Beginn des Rennens etwas zu langsam, also konnte er eine Lücke herausfahren. Dann wurde mein Auto immer schneller und am Ende war ich direkt hinter ihm, aber das Rennen ging nicht mehr lange genug, um ihn noch zu überholen."
Nasr ausgeschieden, Palmer chancenlos
Gleich beim Start zog Cecotto, der von Rang drei ins Rennen ging, an Alexander Rossi (Caterham) und Mitch Evans (Russian Time) vorbei und übernahm die Führung. Vor allem Evans setzte den Start völlig in den Sand und war anschließend sogar in eine Kollision mit Takuya Izawa (ART) verwickelt, die er allerdings unbeschadet überstand und sich am Ende immerhin noch Rang vier sicherte.
Weniger Glück hatte Felipe Nasr, Sieger des Hauptrennens am Samstag. Nach einer Berührung war das Rennen für ihn nach nur zwei Runden schon wieder beendet. An der Spitze war zunächst Marciello der schnellste Mann, der sich bis auf Rang zwei vorarbeitete, gegen Ende des Rennen allerdings Probleme bekam und nur mit Mühe den letzten Podiumsplatz ins Ziel retten konnte.
"Zwei Plätze auf dem Podium sind ziemlich gut, aber wir wollen immer das beste", erklärt Marciello und ergänzt: "Ich war heute ganz nah am Sieg dran, aber vielleicht habe ich etwas zu sehr gepusht und dadurch meine Reifen zerstört. Aber in jedem Rennen lerne ich etwas. Ich hatte einen guten Start, also habe ich mich da vielleicht etwas verbessert. Wir werden in Silverstone versuchen, weiter vorne zu sein."
Währenddessen machte sein Teamkollege in der Schlussphase Jagd auf Coletti. Der Racing-Engineering-Pilot war zwar schneller als sein Kontrahent, kam allerdings nicht mehr in die Position, um noch zu einem Überholmanöver anzusetzen. Dahinter versuchte es Evans in der letzten Runde noch einmal gegen Marciello, steig allerdings zu spät auf die Bremse, sodass der Italiener wieder kontern konnte.
WM-Leader Jolyon Palmer (DAMS) hatte mit dem Ausgang des Rennens wie auch schon am Samstag nichts zu tun, er wurde am Ende hinter Rossi Sechster. Die letzten Punkte des Tages gingen an Julian Leal (Carlin) und Izawa. Die zwei zusätzlichen Zähler für die schnellste Rennrunde sicherte sich Coletti.
In der Weltmeisterschaft hat Palmer seinen Vorsprung vor Nasr wieder etwas ausgebaut, allerdings verpasste der Brite, der in den ersten fünf Saisonrennen immer auf dem Podium gestanden hatte, nun schon zum dritten Mal in Folge den Sprung auf das Siegertreppchen. Die nächsten beiden Rennen stehen am 5. und 6. Juli in Silverstone auf dem Programm.