Cecotto pokert sich in Hockenheim zum Sieg

, 21.07.2012

Dank einer mutigen Reifenstrategie gewann Johnny Cecotto das Hauptrennen der GP2 in Hockenheim vor Fabio Leimer und Stephane Richelmi

"Halber" Heimsieg im Hauptrennen der GP2 in Hockenheim. Johnny Cecotto (Addax), der zwar mit venezolanischer Lizenz fährt, allerdings auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, sicherte sich dank einer mutigen Reifenstrategie seinen zweiten Saisonsieg. Zweiter wurde Fabio Leimer (Racing Engineering) vor Stephane Richelmi (Trident). Obwohl die Strecke zu Beginn des Rennens noch feucht war, starteten Cecotto und Richelmi, die das Rennen von den Plätzen 17 und 22 aufnahmen, auf Slicks.

Das sollte sich als Glücksgriff erweisen, denn schon nach wenigen Runden trocknete die Strecke ab und Cecotto und Richelmi fuhren nach vorne. Der Rest des Feldes erkannte die Zeichen der Zeit, und so bogen die Fahrer in Runde sechs, als sich das Fenster für den Pflichtboxenstopp öffnete, geschlossen in die Boxengasse ab, doch Cecotto hatten schon genügend Vorsprung herausgefahren.

Vierter wurde der Brasilianer Felipe Nasr (DAMS) vor Polesetter Giedo van der Garde (Caterham) und Nigel Melker (Ocaen). Siebter wurde Tabellenführer Luiz Razia (Arden), auf Platz acht und damit auf die Pole-Position des Sprintrennens fuhr James Calado (Lotus). Tom Dillmann (Rapax) und Esteban Gutierrez (Lotus) komplettierten die Top10. Der Schweizer Simon Trummer (Arden) kam als 16. ins Ziel.

Regenreifen schnell am Ende

Jolyon Palmer (iSport) und Julian Leal (Trident) blieben beim Start in die Einführungsrunde stehen und mussten gemeinsam mit Sergio Canamasas (Lazarus) aus der Boxengasse starten. Polesetter van der Garde entschied den Start für sich, wurde jedoch vor der Spitzkehre von seinem Landsmann Melker und Leimer passiert. Trotz der schwierigen Streckenbedingungen zeigten sich die Jungstars der GP2 äußerst diszipliniert, größere Zwischenfälle blieben aus. In Runde fünf wagte Leimer einen Angriff auf Melker und bremste sich eingangs der Spitzkehre am Niederländer vorbei.

Nachdem die auf Regenreifen gestarteten Fahrer auf Slicks gewechselt hatten, übernahm Cecotto die Führung vor Richelmi, Dritter war nach dem Boxenstopp Leimer mit einem mit einem Rückstand von rund 28 Sekunden. In Runde zwölf verschätzte sich Davide Valsecchi (DAMS) bei einem Angriff auf Stefano Coletti (Coloni) und fuhr dem Monegassen ins Heck. Valsecchi beschädigte sich dabei die Nase seines Fahrzeugs, konnte das Rennen jedoch zunächst ungehindert fortsetzen.

Für Riccardo Teixeira (Rapax) war zur Halbzeit das Rennen beendet. Der Angolaner hatte wegen des Ignorierens blauer Flaggen eine Durchfahrtstrafe erhalten, diese aber nicht innerhalb von drei Runden angetreten. Daraufhin nahm ihn die Rennleitung mit der schwarzen Flagge aus dem Rennen.

Cecotto kontrolliert das Geschehen

In Runde 23 steuerte Richelmi zum Pflichtstopp die Box an, der Monegasse fiel dadurch hinter Leimer, Nasr und van der Garde auf Rang fünf zurück. Eine Runde später kam auch Cecotto an die Box. Sein Vorsprung war jedoch groß genug, sodass er vor Leimer zurück auf die Strecke kam und damit seine Führung verteidigte.

Zehn Runden vor dem Rennende lautete die Reihenfolge Cecotto, Leimer, Nasr, van der Garde, Richelmi, Melker, Razia, Valsecchi, Calado und Marcus Ericsson (iSport). Eine Runde später unterlief Valsecchi in der Mercedes-Arena ein folgenschwerer Fehler. Der Italiener, der bis dahin auf Rang acht lag, was gleichbedeutend mit der Pole-Position für das Sprintrennen gewesen wäre, verbremste sich, kam von der Strecke ab und fiel auf Position elf zurück. Kurz darauf unterlief ihm in der Sachs-Kurve ein ähnlicher Fehler.

An der Spitze kontrollierte Cecotto das Geschehen, baute seinen Abstand auf Leimer auf fast zehn Sekunden aus und fuhr seinem zweiten Saisonsieg entgegen. In der Gesamtwertung baute Razia mit seinem siebten Platz seinen Vorsprung vor Valsecchi, der heute als 13. Ohne Punkte blieb, auf jetzt zwölf Punkte aus.

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