Karun Chandhok holte im Sprintrennen von Hockenheim seinen ersten Saisonsieg. Andreas Zuber und Bruno Senna auf dem Podium.
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Nach zwei dritten Plätzen in Monaco und Silverstone durfte Karun Chandhok beim zwölften Rennen der GP2 Serie 2008 zum ersten Mal nach ganz oben auf das Podium steigen und seinen ersten Saisonsieg feiern. Von der Pole-Position aus verlor der iSport-Pilot zunächst die Führung, setzte sich wenig später aber wieder auf den ersten Platz. Bruno Senna machte mit dem dritten Rang den Erfolg des britischen Teams nahezu perfekt; Andreas Zuber überraschte mit einem gelungenen Rennen und der zweiten Position.
Mit einem guten Start konnte Zuber schon in der ersten Runde bis auf den sechsten Rang nach vorne fahren. Bei seiner Aufholjagd erhielt der Österreicher freundliche Mithilfe von Alvaro Parente und Giorgio Pantano. Parente drückte Romain Grosjean auf den ersten Meter an die Mauer, Pantano drehte in der dritten Runde den Spanier Andy Soucek um. Zwei Mal sagte Zuber freundlich danke, doch der Piquet-Pilot konnte auch aus eigener Kraft punkten: so überholte er in der vierten Runde den immer langsamer werdenden Lucas di Grassi und machte sich auf die Verfolgung von Karun Chandhok, der in der Anfangsphase die Führung übernehmen konnte.
Die beiden Duellanten setzten sich bereits früh von ihren Verfolgern ab. Doch als Pastor Maldonado in der achten Runde Di Grassi vor der Spitzkehre äußerst unsanft aus dem Weg räumte, hatten Bruno Senna und Romain Grosjean wieder freie Fahrt. Beide waren deutlich schneller unterwegs und konnten den Abstand von anfangs vier Sekunden kontinuierlich reduzieren, während Zuber weiter im Heck von Chandhok hing und keinen Weg am Inder vorbei fand.
Fünf Runden vor dem Ziel musste sich Zuber auch nach hinten orientieren, denn Senna schloss die Lücke auf seinen Vordermann. Die letzten Kilometer fuhr der Österreicher im blau-roten Sandwich der iSport-Piloten, konnte seine Position aber bis zum Rennende verteidigen. Ungefährdet beendete Grosjean das Sprintrennen auf dem vierten Rang, dahinter konnten sich Javier Villa und Alvaro Parente über Zählbares freuen.
Im Kampf um die Meisterschaft rückte Bruno Senna wieder etwas näher an Giorgio Pantano heran. Der Italiener blieb nach der selbst verschuldeten Berührung mit Andy Soucek ohne Punkte, nachdem er das Auto in der Boxengasse abstellen musste. Mit den vier Zählern aus dem heutigen Sprintrennen verkürzte Senna den Rückstand auf Pantano auf nun 15 Punkte.