Charles Leclerc gewinnt das erste Rennen der Formel-3-EM in Spa-Francorchamps für sich und übernimmt damit auch die Gesamtführung in der Meisterschaft
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In einem spannenden Dreikampf setzte sich im 13. Saisonrennen der Formel-3-Europameisterschaft der Monegasse Charles Leclerc (Van Amersfoort) durch. Der Rookie übernahm damit auch die Tabellenführung in der Formel-3-EM. Rang zwei auf der anspruchsvollen, 7,004 Kilometer langen Formel-1-Strecke von Spa-Francorchamps und auch in der Fahrerwertung ging an den Schweden Felix Rosenqvist (Prema), während der als Tabellenführer angereiste Italiener Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam) ausschied.
Rookie Alexander Albon (Signature) eroberte als Dritter seinen ersten Podestplatz in der Formel-3-EM und beschert seinem Team Signature die erste Zielankunft in den Top 3 seit Rückkehr in die Formel 3.
Zu Beginn des Rennens setzte sich Giovinazzi in Führung, doch er konnte seinen Verfolger Rosenqvist, Jake Dennis (Prema) und Leclerc nicht abschütteln. In der Folge musste Dennis zwar abreißen lassen, aber Leclerc und vor allem Rosenqvist ließen nicht locker. Mehrfach wechselte die Führung zwischen Rosenqvist und Giovinazzi, bis sich beide im Zweikampf berührten.
Der Italiener rollte wenige Meter später mit einem Reifenschaden aus, während der Schwede nach einem Abstecher in den Notausgang weiterfahren konnte. Rang eins übernahm Leclerc und brachte diesen sicher ins Ziel, Rosenqvist sah die Zielflagge als Zweiter.
Rosenqvist ärgert sich über den Start
"Ich war glücklich, dass mir der Start sehr gut gelungen ist. In der Eau Rouge wurde es mit Jake Dennis etwas eng: Ich habe dann erst mal zurückgesteckt, um ihn wenig später zu überholen", berichtet Leclerc. "Danach wollte ich im Kampf um die Führung gegen Antonio und Felix nicht zu viel riskieren. Den Unfall der beiden habe ich irgendwie kommen sehen, denn es war sehr eng zwischen ihnen."
"Mein Start war nicht so gut, denn ich bin auf der feuchteren Spur gestartet", ärgert sich Rosenqvist. "Im Duell mit Antonio haben wir uns berührt. Ich war aber froh, dass ich weiterfahren und noch den zweiten Platz retten konnte."
Der dritte Platz ging an Alexander Albon, der Mann aus Thailand durfte erstmals an einer Siegerehrung der Formel-3-EM teilnehmen. Er setzte sich gegen Rennmitte im Kampf um den vierten Rang gegen seine Rivalen Dennis und Santino Ferrucci (Mücke) durch und rückte durch den Ausfall von Giovinazzi auf Rang drei vor.
Erstes Podium für Thailander Albon
"Es ist klasse, zum ersten Mal auf dem Podest der Formel-3-EM zu stehen - besonders, nachdem ich gestern im zweiten Qualifying einen Unfall hatte und deshalb nur Letzter wurde", sagt Albon. "In den ersten Runden war ich noch etwas vorsichtiger unterwegs, denn ich wollte erst einmal schauen, wo die besten Stellen zum Überholen sind. Mein Auto war das gesamte Wochenende über schnell; ich denke, wir konnten uns wieder weiter verbessern."
Ferrucci und Dennis sicherten sich die Plätze vier und fünf vor George Russell (Carlin), Mikkel Jensen (Mücke), Pietro Fittipaldi (Fortec), Fabian Schiller (West-Tec) und Alessio Lorandi (Van Amersfoort). Der Deutsche Schiller, der nur 150 Kilometer von Spa-Francorchamps entfernt wohnt, holte damit seine ersten Punkte in der FIA Formel-3-EM.