Während die Formel-3-Europameisterschaft noch nach alten Reglement unterwegs ist, setzt man in Japan auf die neuen Motoren - In Macao treffen beide aufeinander
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Ein großes Problem kommt bald auf die Formel 3 zu: Was passiert in Macao? Das prestigeträchtige Rennen in den Straßen der ehemaligen portugiesischen Kolonie, das immer den krönenden Saisonabschluss darstellt, sollte in diesem Jahr eigentlich bereits die neuen Motorenregeln für 2014 vorzeigen, doch daraus könnte nun nichts werden, wie Gerhard Berger, Präsident der FIA-Formelsport-Kommission, nun anklingen ließ.
Das Problem ist einfach, dass die Teams der Formel-3-Europameisterschaft keine Zeit hätten, ihre Autos nach der letzten Europastation auf die neuen Regeln hin umzubauen. Problem zwei: Die Autos der japanischen Meisterschaft, die ebenfalls in Macao am Start sind, fahren bereits nach den neuen Regeln. Da die neuen Motoren aber zehn Prozent mehr Leistung bringen sollen, muss sich die FIA etwas einfallen lassen.
Doch während nicht genügend Raum ist, die Dallara-Boliden gewichtsmäßig auszugleichen, würde eine Restriktion der Luftzufuhr wohl für Zuverlässigkeitsprobleme bei den japanischen Boliden sorgen. "Wir schauen auf verschiedene Szenarien", spricht Berger die derzeitigen Überlegungen an. "Es gibt eine Logik: die Motoren, die wir derzeit fahren." Damit wird es wohl darauf hinauslaufen, dass noch mit den alten Motoren gefahren werden wird.
Das bringt wiederum die japanischen Teams in die Bredouille: Sie müssten ihre Boliden auf die alten Aggregate zurückrüsten. "Das betrifft eine geringe Anzahl an Autos. Wir müssen das Richtige für den Sport finden." Dies könnte auch eine komplette Abwesenheit der japanischen Boliden bedeuten. Denn diese fürchten mit dem Rückbau um ihre Konkurrenzfähigkeit.