In China fehlte der GP2-Tross im Rahmen der Königsklasse, doch in Bahrain ist die Serie zurück - Doch diesmal ohne zweites Einzelevent
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Auf die Reise ins fernöstliche Schanghai hat der GP2-Zirkus verzichtet, doch am kommenden Wochenende in Bahrain fährt die höchste Formel-Nachwuchsklasse wieder im Rahmen der Formel 1. Anders als im vergangenen Jahr, wo die GP2 gleich zweimal in dem Königreich unterwegs war, verzichtet man 2013 auf ein Einzelevent außerhalb der Formel 1.
Im vergangenen Jahr konnte DAMS-Pilot Davide Valsecchi in Bahrain den Grundstein für seinen späteren Titelgewinn legen, der Italiener gewann beim ersten Event sowohl das Haupt- als auch das Sprintrennen, und sorgte somit für etwas Einmaliges. Nie zuvor konnte ein Fahrer in der GP2 beide Läufe an einem Wochenende gewinnen. Eine Woche später machte Valsecchi seinen Hattrick perfekt und gewann den dritten Lauf in Folge in Manama. Beim abschließenden Sprintrennen belegte er allerdings "nur" den dritten Rang. Es gewann Tom Dillmann.
Der Franzose in Diensten des neuen Teams Russian Time ist somit der einzige aktuelle Fahrer im Feld, der weiß, wie sich ein Sieg in Bahrain anfühlt. Zuvor war Manama nur Austragungsort in der mittlerweile eingestellten GP2-Asia-Serie, in der sich aber kein aktueller Pilot in die Bahrain-Siegesliste eintragen konnte. Noch gar kein Rennen in Bahrain fuhr der Deutsche Daniel Abt, der im Jahr zuvor mit der GP3 keinen Halt im Wüstenstaat machte und derzeit seine erste GP2-Saison in Angriff nimmt.
Nach der Enttäuschung von Malaysia will der ART-Pilot nun ein versöhnlicheres Wochenende hinlegen: "Malaysia war relativ chaotisch muss ich sagen, da ging vieles schief", so der 20-Jährige bei 'Sky'. "Da muss man draus lernen und versuchen, es beim nächsten Mal besser zu machen." Doch wie macht man es besser, wenn man die Strecke noch nicht in natura gefahren ist? "Es gibt jedes Mal das gleiche Mittel: Man geht in den Simulator, fährt die Strecke vorher ab und versucht sich darauf einzuschießen. Aber live ist es immer noch eine andere Nummer", so Abt.
Auch der Österreicher Rene Binder (Lazarus) und die Schweizer Simon Trummer (Rapax) und Fabio Leimer (Racing Engineering) wollen in Bahrain an ihre guten Leistungen des Saisonauftakts anknüpfen. Besonders Leimer dürfte mit viel Selbstvertrauen in das Wochenende gehen: Der 23-Jährige kommt mit dem Sieg im Hauptrennen von Malaysia im Rücken nach Bahrain. Er liegt hinter Sonntagssieger Stefano Coletti (Rapax) auf dem zweiten Rang in der Gesamtwertung.