Luca Filippi konnte die schnellste Zeit des Tages fahren und sich somit gegen seine Konkurrenten durchsetzen.
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Der zweite und letzte Tag des GP2 Tests in Le Castellet ging heute mit Sessionbestzeiten für Luca Filippi und Bruno Senna zu Ende. Gefahren wurde diesmal auf der längeren Streckenvariante 2A zu Ende - als Vorbereitung für die Teams auf die beiden Saisonabschlussrennen auf den Highspeed-Strecken von Spa und Monza.
Schnellster des Vormittags war Luca Filippa, der seinen Teamkollegen bei ART Grand Prix, Romain Grosjean, damit um nur etwas mehr als eine Zehntel schlagen konnte. Auch dahinter schaffte es ein Team, beide Fahrer hintereinander zu platzieren. Die Campos Piloten Vitaly Petrov und Lucas di Grassi erreichten jeweils die dritt- und viertschnellste Zeit des Vormittags.
Andreas Zuber komplettierte die Top 5 mit etwas mehr als drei Zehntel Abstand auf Filippi. Hinter dem Österreicher, der mit einer Lizenz der vereinigten arabischen Emiraten startet, belegten Kamui Kobayashi und Giorgio Pantano, der punktgleich mit Bruno Senna die Meisterschaft anführt, die Ränge sechs und sieben. Roldan Rodriguez, der nun mit Marko Asmer offiziell einen neuen Teamkollegen an seiner Seite hat, fuhr die achtschnellste Zeit am Vormittag, gefolgt von Javier Villa und Andy Soucek, welche die Top 10 komplettierten.
Für Aufregung sorgte Karun Chandhok. Der iSport Pilot kollidierte mit Sebastien Buemi eine Stunde vor dem Ende der Vormittagssitzung. Doch iSport hatte noch einen Zwischenfall zu beklagen, ein Öl-Leck bei Bruno Senna stoppte die Tests des Brasilianers jäh. Doch Senna konnte dem Zwischenfall etwas positives abgewinnen. "Besser beim Test als an einem Rennwochenende, aber auf jeden Fall ist der neue Motor genauso gut wie der alte, das ist auf jeden Fall beruhigend", sagte er. "Das Auto war beide Tage sehr, sehr gut, wir haben sehr viel durchtesten können, am Dienstag sind wir hauptsächlich mit Abstimmung für Magny Cours, Silverstone und Hockenheim gefahren. Am Nachmittag war ich da auch früher als die meisten anderen mit neuen Reifen draußen, als die Strecke noch ncith optimal war, insofern war auch da die Zeit sehr gut", sagte Senna"
Für den Nachmittag wurde Senna ein neuer Motor in seinen Boliden eingebaut - Christian Bakkerud, der am Vormittag schon pausiert hatte, kam dagegen auch am Nachmittag nicht mehr zum Fahren: Der Super Nova Pilot klagte wieder einmal über starke Rückenschmerzen und zog es vor, sich lieber für das nächste Rennen zu schonen.
Am Nachmittag ging es unter sonnigen Bedingungen weiter. Im Gegensatz zum Vormittag konnte der GP2-Tross in der zweiten Hälfte des Tages ohne jegliche Zwischenfälle sein Programm abspulen. Kaum hatte Bruno Senna ein funktionstüchtiges Auto in den Händen, fuhr der iSport-Pilot bereits die schnellste Zeit des Tages. Mit einer Rundenzeit von 1:10.054 konnte er sich mit über eineinhalb Zehntel Vorsprung deutlich von der Konkurrenz absetzen. .
"Heute haben wir dann Set-Ups für Spa und Monza probiert, auch das funktionierte sehr gut, die schnellste Runde bin ich mit der Monza-Version gefahren, praktisch ohne Flügel, das Team war selbst ein bisschen überrascht, dass damit so eine Zeit hier geht", so Senna. "Es läuft im Moment sehr gut, ich bin sehr zuversichtlich für die nächsten Rennen und freue mich schon auf Magny Cours in knapp zwei Wochen, das ist auch eine Strecke, die ich mag und auf der ich auch letztes Jahr bei meinem Debüt dort schon gut zurecht gekommen bin."
Hinter Senna platzierte sich der Schnellste des Vormittags, Luca Filippi vor Giorgio Pantano und Romain Grosjean. Damit konnte Senna seine wahrscheinlich härtesten Konkurrenten um die Meisterschaft, Pantano und Grosjean, hinter sich lassen, ebenso wie die ebenfalls sehr stark einzuschätzenden Piquet-Piloten Andi Zuber und Pastor Maldonado, die die Ränge fünf und sieben belegten.