Der Brite Jolyon Palmer holte sich in Bahrain die erste GP2-Pole des Jahres vor McLaren-Junior Stoffel Vandoorne und einem stark aufgelegten Daniel Abt
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Jolyon Palmer holt die erste Pole-Position des Jahres der neuen GP2-Saison! Der DAMS-Pilot krallte sich mit seinem letzten Versuch in der Qualifikation von Bahrain die Bestzeit von 1:38.865 Minuten und sicherte sich damit den ersten Startplatz im Flutlicht von Sachir vor McLaren-Junior Stoffel Vandoorne (ART/1:38.895) und Daniel Abt (Hilmer/1:39.073). Der Deutsche zeigte eine starke Leistung und lag lange Zeit in Führung, bevor ihm die Bestzeit noch abgenommen werden konnte.
Hinter dem Führungstrio starten morgen Stephane Richelmi (DAMS/1:39.081), Rio Haryanto (Caterham/1:39.228) und Stefano Coletti (Racing Engineering/1:39.271) von den Plätzen vier bis sechs. Die Top 10 rundeten heute Mitch Evans (Russian Time), Felipe Nasr (Carlin), Ferrari-Junior Raffaele Marciello (Racing Engineering) sowie Arthur Pic (Campos) ab.
Den ersten Schlagabtausch hatte Trainings-Sieger Mitch Evans noch für sich entscheiden können. Der Neuseeländer schob sich mit einer Zeit von 1:39.315 Minuten zunächst vor Stoffel Vandoorne und Felipe Nasr an die Spitze, bevor Abt die bisherige Bestmarke noch einmal deutlich unterbieten konnte. Danach herrschte erst einmal eine ganze Zeit lang Ruhe über der Strecke, bevor sich alle Piloten noch einmal für die letzte Zeitenhatz auf den Weg machten.
Diese wurde allerdings abrupt unterbrochen, als Rookie Artjom Markelow (26./Russian Time) seinen Boliden acht Minuten vor dem Ende nach einem Dreher in Kurve 1 parkte und eine Unterbrechung der Qualifikation verursachte. Der Russe bezahlte für seinen Fehler und muss morgen vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen. An gleicher Stelle erwischte es auch kurz vor Schluss Daniel de Jong (22./MP).
Im Finale der Session konnte dann vor allem ein Mann zulegen: Jolyon Palmer. Der Brite unterstrich seine Titelambitionen und brannte die Bestzeit in den Wüstensand von Bahrain. Auch Vandoorne konnte noch am bis dato führenden Daniel Abt vorbeigehen, und entging so einer Untersuchung der Stewards: Die bisherige schnellste Runde war unter Beobachtung, weil der Belgier die Streckenbegrenzung missachtet haben soll.
Ärger könnte auch Johnny Cecotto jun. (13.) noch drohen: Der Venezolaner in Trident-Diensten behinderte in der letzten Runde Felipe Nasr, der sich tierisch über seinen Kollegen aufregte und somit nur auf Rang acht kam. Enttäuschend verlief das Qualifying auch für die anderen deutschsprachigen Piloten. Rene Binder kam im Arden nicht über Rang 17 hinaus, Simon Trummer (Rapax) startet gar nur als 21.
Das Rennen morgen wird allerdings nicht unter Flutlicht ausgetragen: Weil die Formel 1 in diesem Jahr einen Nacht-Grand-Prix in Bahrain abhalten wird, startet die GP2 ihr Sprintrennen vor der Qualifikation der Königsklasse. Morgen Mittag um 12:10 Uhr gehen die Ampeln das erste Mal auf Grün, wenn die GP2 in ihre Jubiläumssaison Nummer zehn starten wird.