Charles Leclerc sichert sich die Pole-Position für den Saisonauftakt der Formel 2 in Bahrain - Prema wieder dominant - Kollision kurz vor Schluss beendet Zeitenjagd
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Das erste Rennen einer Formel-2-Meisterschaft seit dem 30. September 2012 wird Charles Leclerc (Prema) von der Pole-Position aus in Angriff nehmen. Der Ferrari-Junior und sein Teamkollege Antonio Fuoco sorgten dafür, dass in der ehemaligen GP2-Serie auch unter neuem Namen alles beim Alten bleibt: Prema Racing besetzt die erste Startreihe komplett. Leclerc ließ nichts anbrennen und fuhr in 1:38.907 Minuten eine überlegene Bestzeit heraus. Selbst Teamkollege Fouco hatte 0,678 Sekunden Rückstand.
Dass der Vorsprung so groß ausfiel, verdankt der Franzose zweierlei Faktoren: Erstens riskierte er eine antizyklische Strategie und ging wesentlich früher als alle seine Kontrahenten in den letzten Versuch. Und zweitens kollidierten, als alle anderen Jagd auf die neue Topzeit machten, Nabil Jeffri (Trident) und Gustav Malja (Racing Engineering) in Kurve zehn. Es wurde sofort auf VSC geschaltet, sodass keine Verbesserungen mehr möglich waren.
"Ich war mit meiner ersten Runde eigentlich gar nicht glücklich, aber zu meiner Überraschung reichte es noch immer für Platz eins", wundert sich Leclerc, der nach dem ersten Anlauf mit 0,067 Sekunden vor Teamkollege Fuoco lag. "Auf der zweiten Runde habe ich dann alles zusammenbekommen. Ich habe zwar etwas Zeit in der letzten Kurve verloren, aber alles in allem war es eine gute Runde." Er bedankt sich außerdem bei seinem Ingenieur für das gute Set-up des Fahrzeugs. Die Strategie, früh rauszugehen, sei eine spontane Entscheidung gewesen, versichert er.
Hinter den beiden Prema-Piloten geht McLaren-Junior Nyck de Vries (Rapax; +0,758 Sekunden) in sein erstes Formel-2-Rennen. Und das, obwohl er im Freien Training am Freitagmittag noch mit technischen Problemen liegen blieb. "Im Qualifying habe ich dann auch das das Auto am Boxenausgang abgewürgt", stöhnt der Niederländer. Er teilt sich die zweite Reihe mit Routinier Norman Nato (Arden; +0,789).
Die Top 10 komplettieren Luca Ghiotto (Russian Time), Nobuharu Matsushita (ART), Artjom Markelow (Russian Time), Oliver Rowland (DAMS), Rookie Alexander Albon (ART) und Ebenfalls-Rookie Sergio Sette Camara (MP Motorsport). Ein schwieriges Comeback erlebte Ex-GP2-Meisterschaftskandidat Stefano Coletti (Campos): Mit nur wenig Vorbereitung kam er nicht über den vorletzten Platz hinaus.
Das Hauptrennen startet am Samstag in der Mittagshitze um 13:10 Uhr Ortszeit, was 12:10 Uhr MESZ entspricht.