Der Schwede holte sich mit einem Schlussspurt den Sieg im Sprintrennen von Oschersleben - Balthasar brachte die Pole-Position kein Glück, Martelov erneut stark
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Das 20-minütige Sprintrennen des Formel-3-Cup ist immer von vielen Zweikämpfen und Überholmanövern geprägt. So war es auch am Samstag in Oschersleben. Aufgrund der umgekehrten Startaufstellung der ersten acht Fahrer aus Rennen eins stand Sebastian Balthasar, ein Rookie aus der Trophywertung, auf der Pole-Position. In der Cupwertung schenkten sich die Piloten nichts. So konnte am Ende der Schwede John Bryant-Meisner für das Team Performance Racing den Sieg für sich einfahren.
Gefolgt wurde er vom Russen Artem Martelov aus dem Team Lotus und dem Österreicher Thomas Jäger, der für Performance Racing eine außerordentliche Aufholjagd startete. Die Trophywertung ging an den Inchinger Hubertus-Carlos Vier vom Team TTC Motorsport. Auf regennasser Strecke in dOschersleben hielt sich der Jüngste im Formel-3-Cup lange an erster Stelle: der 16-jährige Italiener Matteo Cairoli vom Team ADM Motorsport, gefolgt durch den US-Amerikaner Gustavo Menezes von Van Amersfoort Racing und dem Schweizer Yannick Mettler.
Bryant-Meisner arbeitete sich auf den zweiten Platz vor, um dann wenige Runden vor Ende den ersten Platz für sich einzufordern. Markelov fuhr mit einer schnellsten Runde von 1:39.109 Minuten auf den zweiten Platz. Besonders hervorzuheben ist die Leistung Jägers, der im ersten Rennen ausgefallen war und sich von Platz 14 in einem Herzschlagfinale bis auf den dritten Platz vorgekämpft hatte.
Doch die Regelung der umgekehrten Startaufstellung half Balthasar nicht viel. Der 16-Jährige wurde schnell nach hinten durchgereicht und erhielt dann auch noch eine Durchfahrtsstrafe für einen Frühstart sowie eine 30-Sekunden-Zeitstrafe für die schnellste Sektorzeit unter gelber Flagge. Sein Teamkollege, der Wortelstettener Freddy Killensberger, war mit seinem Dallara F307 OPC-Challenge am Start stehengeblieben und musste aus der Box starten. Davon profitiert eder Vier und gewann mit seinem Dallara F307 Mercedes die Trophywertung.
Bryant-Meisner jubelt nach der Zieldurchfahrt: "Das fühlt sich toll an. Ich hatte einen guten Start, aber dann Probleme in der ersten Kurve. Ich wollte unbedingt gewinnen und habe deshalb viel Druck gemacht." Markelov gibt sich zufrieden: "Das war ein tolles Rennen mit sehr starken Rennfahrern. Ich freue mich sehr und möchte dem Team danken." Jäger reiht sich ein: "Wir haben gut am Auto gearbeitet in der kurzen Zeit, haben ein super Setup gefunden, die PS waren wieder da und so konnte ich super überholen." Vier hatte sich mit dem kühlen Nass schnell angefreundet: "Das fühlt sich gut an, weil das ist alles neu für mich. Das erste Mal heute im Regen, dann überhaupt Formel 3 - das erfordert viel mehr Konzentration."