Gegen den Neuling war bei schwierigen Bedingungen in Oschersleben kein Kraut gewachsen - Lotus gelingt Doppelschlag - Balthasar erbt Trophywertung
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Der Oscherslebener Nieselregen störte Marvin Kirchhöfer nicht. Der Rookie aus dem Team Lotus ließ alle hinter sich. Mit einem Vorsprung von mehr als 22 Sekunden fuhr der 19-jährige Leipziger über die Ziellinie. Zweiter wurde Teamkollege Artem Markelov aus Russland, gefolgt von dem US-Amerikaner Gustavo Menezes, der Van-Amersfoort-Racing einen perfekten Start bescherte. Die Trophywertung dominierte Freddy Killensberger, dicht gefolgt von seinem Teamkollegen Sebastian Balthasar.
Die Startaufstellung wurde klar dominiert: Zuerst drei Mal Lotus, gefolgt von drei Performance-Racing-Boliden. Dann auf Platz sieben Menezes, der einen sensationellen Start erwischte und in der ersten Runde auf den vierten Platz fuhr. Vor ihm der Schweizer Yannick Mettler auf Platz drei, auf Platz zwei Markelov und allen voran Lokalmatador Kirchhöfer, beide für Lotus unterwegs - alle in der Cupwertung auf einem Dallara F311 mit Volkswagen-Motor.
Sein Teamkollege, der Brite Emil Bernstorff und der Südafrikaner Aston Hare vom Team EuroInternational krachten in der ersten Kurve ineinander. Bernstorff konnte nach einem Dreher weiterfahren und schob sich noch auf Platz zwölf. Für Hare bedeutete es das Aus. Es war das Rennen von Kirchhöfer. Der Leipziger baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus und gewann mit einem sensationellen Vorsprung von mehr als 22 Sekunden. Auf den zweiten Platz schaffte es Markelov, gefolgt von Menezes, der sich in der letzten Runde noch an Mettler vorbeikämpfte.
Die Trophywertung dominierte das gesamte Rennen über der Wortelstettener Killensberger, der auf seinem Dallara F307 samt OPC-Aggregat von GU-Racing an den Start ging, dicht gefolgt von seinem Teamkollegen Balthasar auf einem Dallara F311 mit Mercedes-Motor. Beide kamen sogar unter die Top 10 der Cupwertung und erhalten damit Zusatzpunkte. Der 17-jährige Killensberger fuhr zwar vor dem 16-jährigen Balthasar ins Ziel, musste aber dann eine Strafe von 30 Sekunden für die schnellste Sektorzeit unter gelber Flagge einkassieren, so wure Balthasar der erste Sieger 2013.
Kirchhöfer ist begeistert: "Ich kann gar nicht mehr wirklich beschreiben, wie ich mich gerade fühle, es war ein sensationeller Start in die neue Saison. Ich bin so froh und hoffe, dass wir weiter so gut zusammenarbeiten und dass es so weitergeht", so der Sieger. Markelov frohlockt: "Das ist ein gutes Ergebnis für mich und das gesamte Team. Was für ein toller Tag!" Menezes gibt sich nicht ganz zufrieden: "Der Start war richtig gut. Es hätte besser laufen können, ich möchte mich jedoch nicht beschweren. Ich habe so stark Druck gemacht wie möglich und bin auf der Strecke geblieben. Das war das Wichtigste." Mit seinem geerbten Sieg fühlt sich Balthasar nicht absolut wohl: "Das ist schade für Freddy, aber in der Gesamtwertung sind wir beide ganz vorne. Und für mich ist es trotzdem ein gutes Rennergebnis. Ich bin sehr zufrieden."