Meister Marvin Kirchhöfer siegt den Formel-3-Cup weiterhin in Grund und Boden - Heißer Zweikampf zwischen Artem Markelow und Emil Bernstorff in Hockenheim
© Foto: Formel-3-Vereinigung e.V.
Der Meister steht mit Marvin Kirchhöfer seit dem vergangenen Rennwochenende fest, und so blicken alle Augen auf einen spannenden Zweikampf zwischen dem Zweiten in der Tabelle, Artem Markelow, und seinem Teamkollegen auf Platz drei, Emil Bernstorff. Insgesamt 22 Fahrer aus elf Nationen traten heute auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring an, um bei strahlendem Sonnenschein wichtige letzte Punkte einzufahren. In der Cupwertung ließ das Leipziger Ausnahmetalent wieder alle hinter sich, in der Trophywertung holte erneut Thomas Amweg einen Sieg.
Der Russe Markelow setzte seine Ansage nach dem Qualifying um und positionierte sich direkt nach dem Start vor dem Briten Bernstorff. Der Leipziger Kirchhöfer (alle Lotus) behielt seinen Spitzenplatz, zusammen mit dem Schweden John Bryant-Meisner (Performance) an vierter Position setzte sich das Quartett vom Feld ab. Markelow und Bernstorff kämpften um den Vizemeistertitel, und der Moskauer kann den Briten lange in Schach halten.
In Runde sieben musste der 19-Jährige sich dann mit technischen Problemen geschlagen geben. Bernstorff überholte und Markelow konnte nicht mehr zu einem Gegenschlag ansetzen. Kirchhöfer setzte sich weiter von den restlichen Fahrern ab und stellte den Streckenrekord von 2012 seines Vorgängers Jimmy Eriksson aus Schweden ein. Ein souveräner Sieg für Meister Kirchhöfer, an zweiter Stelle fuhr Bernstorff über die Ziellinie, dahinter dann Markelow.
"Ich hatte einen guten Start", berichtet Kirchhöfer, "dann war es schon relativ eng. Am Anfang musste ich auch verteidigen, weil der Windschatteneffekt schon enorm groß ist, aber dann konnte ich mich absetzen. Trotzdem ist es mit den Track-Limits hier bis zum Fallen der Zielflagge pure Anspannung."
Bernstorff sind "am Start die Reifen durchgegangen, sonst hätte ich eine gute Chance auf den Sieg gehabt. Ich konnte Artem für eine Weile folgen und dann versuchte ich, an ihm vorbeizukommen. Marvin war dann weg, aber unsere Geschwindigkeit war annähernd gleich. Ich hätte echt eine Chance gehabt."
"Ich war gut, wollte aber auf den zweiten Platz", ergänzt Markelow. "Es gab ein Problem mit dem Auto, bevor Emil an mir vorbeizog. Plötzlich hatte ich keine Power mehr. Aber ich kann Punkte mitnehmen und werde noch härter kämpfen."
Der Schweizer Amweg (CR) konnte indes einen weiteren Trophy-Sieg auf seinem Konto verbuchen. Zweiter wurde der Inchinger Hubertus-Carlos Vier (ADAC Nordbayern), der den Vizemeister Freddy Killensberger aus Wortelstetten (GU-Racing) auf den dritten Platz verwies. Der Meister in der Trophywertung, der Kölner Sebastian Balthasar (GU-Racing), drehte sich ausgangs einer Kurve und kam am Ende als Fünfter über die Ziellinie.
"Ich wusste von Anfang an, dass das Auto gut lief", sagt Amweg. "Gestern hatte ich Motorenprobleme, aber heute wusste ich, ich kenne die Strecke gut, das Auto läuft. Es muss einfach funktionieren."