Die Formel-3-EM gastiert an diesem Wochenende in Hockenheim: Raffaele Marciello kommt als Tabellenführer nach Deutschland
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Nach einem Rennwochenende in Italien und einem in England macht die FIA Formel-3-Europameisterschaft am kommenden Wochenende erstmals in diesem Jahr in Deutschland Station. Auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring Baden-Württemberg werden die Saisonrennen sieben, acht und neun ausgefahren. Als Tabellenführer kommt Raffaele Marciello (Prema-Powerteam) auf den Grand-Prix-Kurs, doch Felix Rosenqvist (Mücke-Motorsport) hat mit seinen zwei Siegen in Silverstone die Verfolgung des Italieners aufgenommen. Mit Sven Müller (ma-con), Lucas Wolf (URD Rennsport) und Andre Rudersdorf (ma-con) werden auch drei deutsche Nachwuchshoffnungen um Punkte und Platzierungen kämpfen.
Nachdem er beim Auftakt in Monza noch vom Pech verfolgt war und unverschuldet ausschied, sammelte Rosenqvist in Silverstone mehr Punkte als jeder andere Starter. Folglich machte er in der Gesamtwertung einen Sprung von Rang neun auf Position zwei. Ähnlich erfolgreich möchte sich der 21 Jahre alte Schwede nun in Hockenheim präsentieren. Er erinnert sich dabei nur zu gern an das Finale der Formel-3-Euroserie im Jahr 2012, als er zwei der drei Läufe für sich entscheiden konnte.
Auch Marciello zeigte in der Vergangenheit, dass ihm der Hockenheimring liegt: Der 18 Jahre alte Schützling der Ferrari-Driver-Academy gewann 2012 beim Auftakt der Euroserie ein Rennen. Marciello und Rosenqvist sind nicht die einzigen Kandidaten für die drei Rennsiege: Das 29-köpfige Starterfeld ist gespickt mit schnellen und hoffnungsvollen Nachwuchstalenten. Unter ihnen sind mit Sven Müller, Lucas Wolf und Rudersdorf auch drei Piloten, die die deutschen Farben vertreten.
Der 21 Jahre alte Müller und der drei Jahre jüngere Wolf feierten ihre bisher größten Formel-3-Erfolge in Hockenheim. Müller siegte beim letztjährigen Finale der Formel-3-Euroserie und Wolf belegte Rang drei. "Bisher ist meine Saison recht gut verlaufen, auch wenn die Ergebnisse noch fehlen", meint Wolf. "Aber in Monza wurde ich auf einem Platz in den Punkten unverschuldet aus dem Rennen geworfen und in Silverstone ging unsere Strategie leider nicht ganz auf."
"Für Hockenheim habe ich ein gutes Gefühl, denn zum ersten Mal in diesem Jahr kenne ich die Strecke. Hockenheim ist mein Heimspiel und ich habe sehr viele gute Erinnerungen an diesen Kurs. Hier bin ich zum Beispiel meine ersten Kilometer in einem Formel-Auto gefahren und stand 2012 beim Saisonfinale der Formel-3-Euroserie erstmals auf einem Formel-3-Podium. Es wäre toll, wenn ich das am kommenden Wochenende wiederholen könnte."
Rudersdorf, mit erst 17 Jahren einer der Jüngsten und Neuling in der stärksten Nachwuchsserie der Welt, möchte seinen beiden Landsleuten nacheifern und ähnliche Erfolge erzielen. Für den Auftritt der Formel-3-Europameisterschaft im badischen Motodrom haben sich mit den beiden 18-jährigen Nachwuchsrennfahrern Daniil Kvyat (Carlin) und Edward Jones (Fortec-Motorsports) zwei Gaststarter angesagt.
Der russische Red-Bull-Schützling Kvyat bereitet sich mit seinem ersten Start in der Formel 3 auf den Saisonauftakt der GP3 vor, der eine Woche später in Barcelona auf dem Programm steht. Jones ist im Formel-Renault 2.0 Eurocup eingeschrieben und startet dort ebenfalls für das Fortec-Team. Der Rennfahrer aus den Vereinigten-Arabischen-Emiraten übernimmt in Hockenheim das Cockpit von Dmitry Suranovich (Fortec). Der 17-jährige Russe musste sich aufgrund gesundheitlicher Probleme vorzeitig aus der laufenden Saison verabschieden und strebt eine Rückkehr im kommenden Jahr an.