Weil Raffaele Marciello nach einem schlechten Start nur 16. wurde, machte Felix Rosenqvist in Zandvoort wichtige Meisterschaftspunkte gut
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Felix Rosenqvist (Mücke) beendete den Samstag in Zandvoort mit einem Sieg im 23. Saisonrennen der Formel-3-Europameisterschaft. Der Schwede ließ Verfolger Alex Lynn (Prema) bei seinem Start-Ziel-Sieg keine Chance; Red-Bull-Junior Daniil Kwjat (Carlin) reihte sich als Dritter ein. Für Tabellenführer Raffaele Marciello (Prema) hingegen gab es wenig Grund zur Freude: Der Schützling der Ferrari-Fahrerakademie fuhr nach einem verpatzten Start auf Position 16 über die Ziellinie. In der Fahrerwertung schrumpft sein Vorsprung auf Rosenqvist auf 34,5 Punkte.
Während Rosenqvist den Start optimal erwischte und sofort in Führung ging, blieb Marciello fast stehen und verlor viele Positionen. Nach einer Runde wurde der Italiener auf Rang 19 notiert. Auch zwei Safety-Car-Phasen konnten Rosenqvist an der Spitze nicht gefährden.
"Mein Plan war, mir schon zu Beginn einen Vorsprung herauszufahren, aber leider kam mir das Safety-Car dazwischen", sagt Rosenqvist. "Mit jeder der beiden Safety-Car-Phasen wurden meine Reifen schlechter, ich konnte den Vorsprung von einer Sekunde aber erfolgreich ins Ziel bringen. 50 Punkte in zwei Rennen - das war ein guter Tag für mich."
Schon in Umlauf eins kollidierten die beiden Italiener Antonio Giovinazzi (Double R) und Eddie Cheever (Prema) und sorgten für den ersten Einsatz des Safety-Cars. Lucas Wolfs (URD) Dreher in Runde sieben führte zur zweiten Safety-Car-Phase.
An der Spitze hielt Rosenqvist seinen Vorsprung auf Verfolger Lynn konstant auf Abstand. "Mein Start war gut und ich konnte Daniil Kwjat überholen", erklärt Lynn. "Zu Beginn fuhr Felix zwar schneller als ich, aber in der Folge konnte ich seinen Speed mitgehen. Ich habe versucht, etwas Druck auf ihn aufzubauen, damit er einen Fehler machen würde. Aber er machte keinen."
Kwjat musste schon früh abreißen lassen und hatte im Ziel einen Rückstand von über fünf Sekunden auf Sieger Rosenqvist. Jordan King (Carlin) wiederholte sein Ergebnis vom ersten Rennen des Tages und wurde als Vierter vor Luis Felipe Derani (Fortec) und Harry Tincknell (Carlin) abgewinkt.
"Für dieses Rennen hatte ich keine neuen Reifen, was es mir nicht gerade leicht machte", so Kwjat, der Sieger des ersten Laufs. "Am Start habe ich eine Position verloren, aber immerhin konnte ich den dritten Platz halten. Dann musste ich alles geben, denn um mich herum fuhren nur Fahrer mit neuen Reifen. Über meinen zweiten Podestplatz des Wochenendes freue ich mich natürlich."
Sven Müller (Van Amersfoort) beendete sein zweites Rennen für sein neues Team auf Rang sieben vor Tom Blomqvist (Eurointernational), Mitchell Gilbert (Mücke) und Alexander Sims (T-Sport), der sich den zehnten Platz sicherte.