Norman Nato nutzte eine Schwäche von Pierre Gasly auf weichen Reifen, um in Barcelona seinen ersten Sieg in der GP2-Serie zu holen
© Foto: xpbimages.com
Norman Nato hat beim Saisonauftakt auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya seinen ersten GP2-Sieg geholt, nachdem er den lange führenden Pierre Gasly kurz vor Schluss überholt hatte. Der Racing-Engineering-Pilot lag für den überwiegenden Teil des Rennens zwischen Red-Bull-Protege Gasly und Renault-Formel-1-Pilot Sergej Sirotkin in einem packenden, aber nicht zu engen Kampf.
Als die Boxenstopps auf dem Programm standen, erhöhte Sirotkin das Tempo, drehte sich aber in Kurve zwei und würgte den Motor ab. Der gestrandete ART-Bolide rief das zweite Safety-Car auf den Plan, wodurch alle Spitzenreiter an die Box kamen. Das erste kam sofort in der ersten Runde, als Luca Ghiotto im Trubel der Startphase mit einem Plattfuß in die Mauer einschlug.
Gasly schien im ersten Stint auf harten Reifen alles unter Kontrolle zu haben, konnte diese Stärke aber nicht auf weichen Reifen halten. Nato bremste sich in Kurve zehn in der ersten Runde nach dem Restart daneben und setzte sich erst durch und anschließend ab.
Gasly fiel zurück und verlor noch den zweiten Platz an Nicholas Latifi. Er verteidigte gegen den nachdrückenden Artjom Markelow Platz drei. Dieser hätte wohl einen Podiumsplatz geholt, wäre das Rennen nicht unter Safety-Car-Bedingungen zu Ende gegangen, nachdem Raffaele Marciello in Kurve vier von Antonio Giovinazzi abgeschossen wurde.
Verpatzter Stopp durchkreuzt Lynns Strategie
Alex Lann war der einzige Fahrer der Spitzengruppe, der auf weichen Reifen gestartet war. Er verlor von Startplatz drei gestartet zunächst zwei Positionen an Latifi und Sirotkin, aber holte sich Platz vier von seinem DAMS-Teamkollegen zurück, als sie sich ihren Weg durch die ersten Kurven bahnten.
Lynn ging sofort an die Box, als das Fenster aufging, aber ein Problem mit dem linken Vorderreifen kostete ihn viel Zeit. So kamen seine Konkurrenten nach dem Stopp wieder vor ihm auf die Strecke. Er holte sich in der letzten Runde Platz fünf von Sergio Canamasas, der sich von Startplatz 15 nach vorne gekämpft hatte.
Wie Lynn stoppte auch Natos Teamkollege Jordan King frühzeitig und verbesserte sich von Startplatz 13 auf Platz sieben im Rennen. Rookie Giovinazzi holte sich als Achter durch seine Kollision mit Marciello die Pole-Position für das Sprintrennen, wird aber für den Unfall bei den Rennkommissaren vorsprechen müssen.