Nobuharu Matsushita hat seinen ersten Sieg in der GP2-Serie eingefahren: Der Japaner siegte am Hungaroring vor Stoffel Vandoorne und Sergei Sirotkin
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ART konnte am Sonntag beim Sprintrennen der GP2-Serie am Hungaroring einen Doppelerfolg feiern. Der Japaner Nobuharu Matsushita holte sich in Budapest seinen ersten Sieg in der höchsten Nachwuchsklasse unterhalb der Formel 1 vor seinem Teamkollegen Stoffel Vandoorne, der in der Meisterschaft wieder einen guten Schritt in Richtung Titel gemacht hat. Auf Rang drei kam wie am Vortag Rapax-Pilot Sergei Sirotkin.
Matsushita führte den Lauf schon vom Erlöschen der Startampel vor seinem belgischen Stallgefährten an und konnte sich im Verlauf ein Stückchen von Vandoorne absetzen. Der Meisterschaftsführende klagte schon früh über körnende Reifen und musste ein wenig abreißen lassen. Am Ende des Rennens geriet er sogar unter Druck von Sirotkin, doch der Russe fand keinen Weg vorbei.
Dahinter fuhr Raffaele Marciello (Trident) ein unspektakuläres Rennen und landete ungefährdet auf Rang vier vor Rio Haryanto (Campos), der mit Platz fünf Rang zwei in der Meisterschaft hinter Vandoorne eingenommen hat. Rang sechs ging an den Franzosen Norman Nato (Arden) vor Robert Visoiu (Rapax). Den letzten Punkt für Rang acht nahm DAMS-Pilot Pierre Gasly mit, sein Teamkollege und Vortagessieger Alex Lynn ging mit Rang neun leer aus.
Schlüssel zu einem guten Rennergebnis am Sonntag waren die Pirelli-Pneus, die wie üblich die komplette Renndistanz halten mussten. Allerdings schien das am heutigen Tag ein Problem zu sein: Schon früh beschwerten sich viele Fahrer über Graining, im Mittelfeld gab es kaum einen Piloten, der nicht zum Reifenwechsel an die Box kam. Ein Opfer davon war auch Alexander Rossi (Racing Engineering), der ab Rennmitte durchgereicht wurde und nach einem Reifenwechsel 19. wurde, was auch seinen zweiten Rang in der Meisterschaft gekostet hat.
Das gleiche Problem erwischte auch die beiden Hilmer-Piloten: Sergio Canamasas zeigte einen brillanten Start und war bereits nach der ersten Runde von Rang 25 auf elf vorgeprescht, doch auch der Spanier fiel zurück und wurde am Ende 16., ein Platz vor seinem Teamkollegen Nick Yelloly. Der Österreicher Rene Binder (Trident) musste nach einem vermeintlichen Plattfuß früh an die Box und musste sich mit Rang 24 begnügen.
In der Meisterschaft führt Stoffel Vandoorne (194 Punkte) das Feld weiterhin souverän an und besitzt bereits 85 Zähler Vorsprung. Zumindest der Kampf um Rang zwei ist spannend: Rio Haryanto (109), Alexander Rossi (105) und Sergei Sirotkin (103) trennt nur sechs Zähler, Alex Lynn (85) ist hingegen bereits etwas weiter zurück. Vier Rennwochenenden stehen noch auf dem Programm, nach der Sommerpause reist der Tross mit der Formel 1 nach Spa-Francorchamps.