Pierre Gasly hat sich auf dem Hungaroring in Budapest einen weiteren GP2-Sieg geholt - Giovinazzi komplettiert einen weiteren Doppelerfolg für Prema
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Das Prema-Team ist binnen weniger als einer halben Saison zur dominierenden Macht in der GP2 Serie geworden. Im Hauptrennen auf dem Hungaroring feierte das italienische Team mit Red-Bull-Protege Pierre Gasly einen weiteren Sieg, während Rookie Antonio Giovinazzi den Doppelerfolg perfekt machte. Sergei Sirotkin (ART) komplettierte das Podium, nachdem er den zweiten Platz direkt beim Start gegen Giovinazzi verloren hatte. Er zeigte ein starkes Überholmanöver gegen Norman Nato.
Gasly dominierte das 36-ründige Rennen von der Pole-Position hinweg und gab die Führung nur durch unterschiedliche Boxenstrategien ab. Giovinazzi richtete sich auf Rang zwei ein, während Sirotkin beim Start neben dem Italiener auch Nato (Racing Engineering) ziehen lassen musste. Giovinazzi stoppte bereits in der neunten Runde, um seine weichen Reifen loszuwerden. Er versuchte so einen Undercut gegen Gasly, den dieser aber abwehrte. Sirotkin fuhr drei Runden länger als Nato und nutzte dann den Reifenvorteil, als seine Pirelli-Pneus gerade auf dem Peak waren, um den Franzosen in Kurve zwei zu überholen.
Gasly musste sich nach dem Stopp durch mehrere Fahrer wühlen, die auf harten Reifen gestartet waren. Dadurch drohte bis zum Schluss noch Gefahr durch Raffaele Marciello (Russian Time), der ebenfalls auf harten Reifen gestartet war und lange Zeit an der Spitze freie Fahrt genoss. Am Ende wurde ein Spurt des Italieners auf weichen Reifen erwartet, doch dieser blieb nach seinem Stopp in Runde 24 aus. Am Ende blieb für Marciello die vierte Position.
Dahinter konnte Arthur Pic (Rapax) einen ungefährdeten fünften Platz vor Nobuharu Matsushita (ART) einfahren. Der Japaner lag zu nächst im Kampf mit Nato und Sirotkin um Platz drei, doch durch die unterschiedlichen Boxenstrategien und den Verkehr fielen beide noch zurück. Dank Jordan Kings achtem Platz genießt Racing Engineering freie Sicht im Sprintrennen am Sonntag, wenn beide Boliden im Reverse Grid in der ersten Reihe stehen werden.
Kings dritte Sonntagspole in Folge kam glücklich zustande: Lange sah es so aus, als würde Jimmy Eriksson (Arden) seine erste Pole-Position holen. Der Rookie hatte sich vom 20. Startplatz mit einer cleveren Strategie bis auf Rang acht nach vorne gefahren, doch dann blieb er in der letzten Runde mit technischen Problemen stehen. Eine bittere Enttäuschung. Artjom Markelow (Russian Time) und Mitch Evan (Campos) holten die letzten Punkte.
Das Sprintrennen startet am Sonntagvormittag um 10:35 Uhr MESZ.