Das Campos-Team war im ersten Rennen nicht zu schlagen: Romain Grosjean gewann vor seinem Teamkollegen Vitaly Petrov.
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Mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg hat Romain Grosjean seine Führung in der GP2-Meisterschaft gefestigt. Nach der Pole-Position am Vortag ließ der Franzose im Hauptrennen über 39 Runden nichts anbrennen, selbst eine späte Safety-Car-Phase konnte ihn nicht gefährden. Auf dem Grand-Prix-Kurs von Barcelona belegten Vitaly Petrov und Jerome d'Ambrosio die Plätze zwei und drei auf dem Podium.
Nur am Start musste sich Grosjean im direkten Duell gegen seine Kontrahenten wehren. Lucas di Grassi bremste auf der Innenbahn so spät, dass der Franzose in Bedrängnis geriet. Die Fahrt durch die erste Kurve wurde dann aber doch mit Jubelstürmen am Campos-Kommandostand begleitet, denn Petrov konnte sich auf der Außenbahn an Di Grassi auf die zweite Position vorbeischieben.
Hülkenberg in Problemen
Der doppelte Erfolg wurde in der Folge nicht mehr gefährdet. Das Campos-Duo setzte sich mühelos vom Rest des Feldes ab und fuhr teilweise bis zu eine Sekunde schneller als d'Ambrosio, der in der Anfangsphase den dritten Platz von Di Grassi übernahm. Nach seinem Boxenstopp musste sich der spätere Rennsieger Grosjean gegen einen alten Kollegen beweisen - Nico Hülkenberg bremste ihn zwei Runden lang ein.
Für den Deutschen lief das erste GP2-Rennen überhaupt nicht nach Plan. Am Start würgte der ART-Pilot beinahe seinen Motor ab und fiel bis auf den 19. Platz zurück. Führungsluft konnte Hülkenberg lediglich sammeln, weil er als letzter Fahrer zum obligatorischen Service-Halt in die Boxengasse abbog. Mit vier frischen Reifen schien Hülkenberg danach auf dem Weg nach vorne, eine weitere Boxendurchfahrt vernichtete aber alle Pläne.
Spannende Zweikämpfe gab es auf den Punkterängen hinter dem Podium zu sehen. Di Grassi hielt die hinter ihm fahrenden Piloten auf, doch zunächst schaffte es nur einer vorbei: Luca Filippi sicherte sich mit einem spektakulären Manöver in der dritten Kurve den vierten Platz.
Späte Safery-Car-Phase
In der Schlussphase musste sich Di Grassi dem enormen Druck von Edoardo Mortara aussetzen. Dieser wurde sieben Runden vor dem Ziel von Pastor Maldonado abgelöst, der direkt die ersten Angriffe auf den Brasilianer startete und erfolgreich war. Für Di Grassi sollte das Rennen danach keine halbe Runde mehr dauern - er wurde von Alvaro Parente umgedreht, der danach auf seinem Cockpit liegen blieb und so eine Safety-Car-Phase auslöste.
Im Schlussspurt über drei Runden sicherte sich Luca Filippi den vierten Platz, obwohl sich Pastor Maldonado ziemlich nachhaltig in den Rückspiegeln bemerkbar machte. Auf der sechsten Position folgte Mortara vor Giedo van der Garde und Kamui Kobayashi. Direkt dahinter verpasste Hülkenberg die Punkte und die Pole für das zweite Rennen nur knapp. Andreas Zuber schied schon in der Anfangsphase mit einem technischen Defekt aus.