Nachwuchstalent Marvin Kirchhöfer gewinnt das erste Rennen des Formel-3-Cups in Spa-Francorchamps - John Bryant-Meisner und Gustavo Menezes auf dem Podest
© Foto: ATS Formel 3 Cup/Alexander Trienitz
19 Fahrer aus elf Nationen starteten heute beim zweiten Rennwochenende des ATS Formel-3-Cup im belgischen Spa-Francorchamps. Die 7,004 Kilometer lange Ardennen-Achterbahn ist bei vielen Nachwuchspiloten die absolute Lieblingsstrecke. Der einzige Auslandsauftritt in dieser Saison ist also ein Highlight im Rennkalender. Schon im Qualifying deutete sich an, dass es Pole-Setter Marvin Kirchhöfer vom Lotus-Team nicht leicht haben wird. Hart umkämpft verteidigte er seinen ersten Platz. In der Trophywertung fuhr Freddy Killensberger von GU-Racing allen davon.
Die erste Kurve hatte es in sich. Kirchhöfer kam gut weg, doch im Mittelfeld knallte Matteo Cairoli (ADM-Motorsport) gegen den Boliden von Thomas Jäger (Peformance-Racing). Für beide bedeutete dies das Aus. Kirchhöfer blieb der Gejagte an der Spitze, dicht gefolgt von Emil Bernstorff (Lotus) und John Bryant-Meisner (Performance-Racing). Der Schwede konnte in Runde zwei bereits den Rundenrekord aus dem Vorjahr des Dänen Marco Sörensen unterbieten.
In Runde drei fuhr Kirchhöfer dann die schnellste Zeit mit 2:14.824 Minuten. Noch ein Rekord für den Rookie, der es dann im letzten Drittel schafft, sich vom Feld abzusetzen. Bryant-Meisner löste sich aus dem Windschatten und überholt Bernstorff. Gustavo Menezes (Van-Amersfoort-Racing) zog nach und sicherte sich damit am Ende den dritten Platz. Der zweite Platz blieb in schwedischer Hand, der Sieg ging erneut an das Leipziger Ausnahmetalent.
"Ich würde das Rennen zu den härtesten überhaupt zählen", bewertet Kirchhöfer. "Man holt sich immer einen kleinen Vorsprung raus, dann kommt wieder eine lange Gerade. Das ist unheimlich schwer für den Kopf, da cool zu bleiben.. Bryant-Meisner wollte Druck ausüben, aber: "Mein Push-to-Pass-System hat nicht funktioniert. Daher hat es lange gedauert, bis ich überholen konnte. Ich musste warten, bis mein Vordermann keine Möglichkeit mehr für Push-to-Pass hatte."
Menezes verteidigte den letzten Podestplatz: "Wir mussten zu Beginn hart kämpfen. Wir haben jedoch die Kurve gekriegt, und alles lief wie geplant. Ich wollte wirklich Zweiter werden, aber es war ein sehr intensives Rennen, sauber aber hart. Ich bin sehr zufrieden." Im Trophylager wurde hart gekämpft. Killensberger hielt sich gut im Mittelfeld und verwies zwischenzeitlich sogar Cupfahrer auf die hinteren Plätze.
Hubertus-Carlos Vier (ADAC Team-Nordbayern) holte noch gut auf, fiel aber dann nach einer Auseinandersetzung mit Killensberger zurück. Dieser verteidigte Platz eins, gefolgt von Teamkollege Sebastian Balthasar (GU-Racing) auf Platz zwei und Maximilian Hackl (Franz-Wöss-Racing) auf dem dritten Platz. "Ich bin gut weggekommen, dann hatte ich die ganze Zeit Zweikämpfe mit dem Konkurrenten hinter mir", sagt Killemnsberger. "Dann sind wir ein wenig kollidiert. Aber ich hab sogar mit den Cupfahrern gefightet, es ist richtig gut gelaufen."