Red-Bull-Junior Daniil Kwjat feiert als Gaststarter in Zandvoort seinen ersten Sieg in der Formel 3 und verweist Felix Rosenqvist und Alex Lynn auf die Plätze
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Der erste Siegerpokal des Zandvoort-Wochenendes der Formel-3-Europameisterschaft ging an Daniil Kwjat (Carlin). Der Red-Bull-Junior gewann auf dem 4,307 Kilometer langen Circuit Park Zandvoort mit einem Vorsprung von 2,859 Sekunden vor Felix Rosenqvist (Mücke). Alex Lynn (Prema) komplettierte das Trio auf dem Siegertreppchen, während sich Tabellenführer Raffaele Marciello (Prema) mit Rang fünf zufriedengeben musste. Sein Vorsprung auf Verfolger Felix Rosenqvist beträgt nun 59,5 Punkte.
An der Spitze war schon früh alles klar: Kwjat setzte sich von der Pole-Position in Führung und verteidigte diese auch bei den beiden Restarts, die nach zwei Safety-Car-Phasen notwendig wurden. Grund der ersten Neutralisation war Lucas Wolf (URD), der sein Auto schon in der Aufwärmrunde abstellte. In Runde sieben rutschte Felix Seralles (Fortec) in die Leitplanke und sorgte für eine weitere Safety-Car-Phase.
Während Leader Kwjat die beiden Restarts problemlos meisterte, wurde Lynn beim ersten Restart von Rosenqvist überrumpelt. Der Schwede überholte den Briten und brachte seinen zweiten Platz sicher ins Ziel. Weil Kwjat als Gaststarter keine Punkte erhält und die nachfolgenden Piloten aufrücken, gingen die 25 Zähler für den Sieg an Rosenqvist.
"Ich bin mit vier alten Reifen in das Rennen gegangen und habe deshalb nicht erwartet, die Pace von Daniil mitgehen zu können", erklärt der Schwede. "Beim ersten Restart bin ich sehr gut aus der letzten Kurve gekommen und habe versucht, Alex anzugreifen. Zum Glück hat es funktioniert, was mir ein paar Punkte mehr bringt und den Abstand auf Raffaele in der Gesamtwertung wieder etwas verkürzt. Für die beiden kommenden Rennen heute Abend und morgen bin ich optimistisch. Ich habe neue Reifen und starte von der Pole-Position."
Der Start von Lynn war "nicht gerade optimal, denn wegen der kühlen Temperaturen gab es kaum Grip auf der Strecke", so der Prema-Fahrer. "Beim ersten Restart konnte Felix mich überholen, was aus meiner Sicht natürlich schade war. Aber auch Rang drei und die Punkte für den zweiten Platz sind mit Blick auf das Duell gegen Lucas Auer um den dritten Rang der Gesamtwertung eine gute Ausbeute."
Hinter dem drittplatzierten Lynn reihte sich Jordan King (Carlin) ein, gefolgt von dem in der Gesamtwertung führenden Italiener Marciello, Harry Tincknell (Carlin), Lucas Auer (Prema), Nicholas Latifi (Carlin), Tom Blomqvist (Eurointernational) und Sven Müller (Van Amersfoort).
Kwjat freut sich indes über seinen ersten Formel-3-Sieg: "Nachdem ich hier schon zum fünften Mal von der Pole-Position gestartet bin, hat es nun endlich auch zum ersten Sieg in der Formel 3 gereicht. Ich freue mich riesig darüber. Ich habe hart daran gearbeitet, meinen Start zu verbessern, konnte diesen hier auch gewinnen und mich absetzen. Einzig bei den beiden Restarts musste ich aufpassen, denn die lange Gerade lädt geradezu zu Attacken ein."