Fabio Leimer holt sich im Hauptrennen in Manama den Sieg vor Stefano Coletti - Alexander Rossi bei seinem ersten GP2-Meisterschaftslauf auf Platz drei
© Foto: Alastair Staley/GP2 Series Media Service
Fabio Leimer fuhr im Samstagsrennen der GP2-Serie in Manama zu einem überzeugenden Sieg, seinem zweiten in diesem Jahr nach dem Saisonauftakt in Sepang. Der Racing-Engineering-Pilot hatte auf dem Bahrain International Circuit über weite Strecken der 32-Runden-Distanz das schnellste Auto im Feld und siegte schließlich mit einem Vorsprung von 1,9 Sekunden auf Stefano Coletti (Rapax). Alexander Rossi (Caterham) machte bei seinem ersten echten GP2-Rennen (die GP2 Asia einmal ausgenommen) das Podium komplett.
Beim Start kam Polesetter Leimer gut von der Linie weg. Coletti erwischte von Platz vier aber einen noch besseren Start und ging vor der ersten Kurve längsseits. Seite an Seite bremsten die beiden punktbesten Piloten der noch jungen GP2-Saison die erste Ecke an. Leimer konnte sich auf der Innenbahn knapp durchsetzen und kam als Führender aus der ersten Runde zurück.
Auch zum Boxenstopp kam das anfangs weich bereifte Führungsduo Leimer/Coletti zeitgleich herein. Die Reihenfolge blieb unverändert, die Lücke aber wurde etwas größer. Auf Platz elf reihte sich Leimer wieder ein, bevor auch die nach vorn gespülten Fahrer mit den harten Pirelli-Reifen - angeführt von MP-Pilot Adrian Quaife-Hobbs - an die Box gingen.
Rossi auf Anhieb auf dem Podium
Unterdessen sah sich Coletti beim Wiedereinfädeln auf die Strecke dem Druck des eine Runde zuvor an der Box gewesenen Caterham-Piloten Rossi ausgesetzt. Der US-Amerikaner zeigte bei seinem GP2-Debüt ohne Testfahrten im Vorfeld eine starke Leistung und brachte mit zum Schluss kaum noch Grip bietenden Reifen Rang drei knapp vor dem Carlin-Duo Felipe Nasr und Jolyon Palmer ins Ziel.
Einen wahren Raketenstart zeigte Sam Bird (Russian Time). Der Brite schoss auf den ersten Metern von Startposition neun bis auf Platz drei nach vorn, verlor beim obligatorischen Boxenstopp aber etwas Zeit und fiel zurück. Genau wie Rossi kämpfte auch Bird in der Schlussphase mit der Haftung seiner Pirelli-Pneus. Nach 32 Runden stand für den Briten Platz sechs zu Buche. Der am längsten auf harten Reifen auf der Bahn gebliebene Quaife-Hobbs (7.), Tom Dillmann (Russian Time; 8.), Simon Trummer (Rapax; 9.) und Johnny Cecotto jun. (Arden; 10.) komplettierten die Top 10.
Pech hatte Marcus Ericsson. Der Schwede in Diensten des DAMS-Teams war im Qualifying am Freitag erster Verfolger von Polesetter Leimer und hatte sich für Startplatz zwei qualifiziert. Beim Vorstart kam der gelbe Bolide von Ericsson aber nicht vom Fleck, woraufhin dieser dem Feld aus der Boxengasse hinterher hetzen musste. Mehr als Platz 13 war für den Schweden nicht zu holen.
Für Rene Binder (Lazarus) sprang nach einer Durchfahrtsstrafe (Zwischenfall mit Arden-Pilot Mitch Evans) Platz 18 heraus. Evans konnte allerdings nicht profitieren. Sieben Runden vor Schluss musste der Neuseeländer seinen Boliden mit technischem Defekt abstellen. Auch der vom Ende des Feldes gestartete Caterham-Pilot Sergio Canamasas (20.) fing sich wie schon im Qualifying eine Strafe für rücksichtsloses Fahren ein. Diesmal war es James Calado (ART; 12.), der vom Spanier abgedrängt wurde.
Calados ART-Teamkollege und GP2-Rookie Daniel Abt kam nach einer Feindberührung in der Anfangsphase des Rennens auf einem soliden 14. Platz ins Ziel. Robin Frinjs (Hilmer) beendete sein erstes Rennen in der Aufstiegsklasse zur Formel 1 mit einer Runde Rückstand auf die Spitze auf Rang 21. Das Sprintrennen wird am Sonntag um 10:50 Uhr Ortszeit (9:50 Uhr MESZ) gestartet. In der Gesamtwertung liegen Leimer und Coletti nun punktgleich an der Spitze.