Trotz anderer Vorschläge will die Formel E nun doch beim bewährten Qualifying-Format bleiben und die Gruppen weiter auslosen
© Foto: FIA Formula E
Die Formel E wird auch in der in einem Monat beginnenden Saison nichts am Qualifying-Format verändern und weiter auf eine Lotterie setzen, die die Gruppenzusammensetzung bestimmt. Zwar hatte DS-Virgin-Pilot Sam Bird zuletzt angekündigt, dass die Top 5 der Meisterschaft in derselben Gruppe sein würden, doch nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' wurden die Teams bereits bei den Testfahrten in Valencia darüber in Kenntnis gesetzt, dass es keine Veränderungen geben wird.
Bei den Fahrern hatte sich zuletzt etwas Unmut über das Lossystem breitgemacht. Der bis dato Meisterschaftsführende Sebastien Buemi musste beim Saisonfinale in Montreal in der ersten Gruppe starten, was ein großer Nachteil ist. Und auch in London wurden die Finals der ersten und zweiten Saison jeweils vom Wetter und den Gruppen stark beeinflusst.
"Ich mag das System nicht. Ich wurde in der ersten und zweiten Saison in London stark benachteiligt, dafür in der dritten Saison begünstigt", sagt der amtierende Meister Lucas di Grassi zu 'Motorsport-Total.com'. "Man darf so etwas nicht von Glück abhängig machen", so der Brasilianer, der sich ebenfalls wünschen würde, dass die Fahrer, die um die Meisterschaft kämpfen, in derselben Gruppe wären.
"Wenn du auf eine Strecke kommst, wo die Lotterie eine große Rolle spielt, dann kann es dein Wochenende zerstören", betont auch Ex-Meister Sebastien Buemi. Vor allem Mexiko und Montreal seien zwei Strecken gewesen, auf denen es deutlich von Nachteil gewesen sei, wenn man in der ersten Qualifying-Gruppe starten musste. "Von daher habe ich gehofft, dass es kommt", sagt er zum möglichen neuen Format.
Laut di Grassi hatte Sam Bird im vergangenen Jahr bereits ein neues System vorgeschlagen, das allerdings von der Formel E abgelehnt wurde. Bei diesem wären die drei Schnellsten der vier Fünfergruppen in die nächste Runde eingezogen, wo man in zwei Sechsergruppen wieder jeweils die drei Schnellsten herausgenommen und diese im bekannten Superpole-Format um die beste Startposition hätte fahren lassen.
"Auf diese Weise haben alle die gleichen Chancen. Egal ob es regnet oder nicht: Du musst nur zu den Besten deiner Gruppe gehören", kann sich der amtierende Meister mit dem System anfreunden. Das wird aber nicht kommen. Stattdessen bleibt die Formel E wohl beim aktuellen Format.