Stefano Coletti gewinnt das erste Sprintrennen der GP2-Saison in Malaysia - Der Schweizer Simon Trummer und der Österreicher Rene Binder in den Punkterängen
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Stefano Coletti hatte am Samstag lange das Hauptrennen in Sepang (Malaysia) angeführt, doch am Ende musste er sich als Dritter geschlagen geben. Dafür holte der Monegasse am Sonntag den Erfolg nach. Im Sprintrennen setzte sich der Rapax-Pilot in der turbulenten Startphase an die Spitze und kontrollierte die Führung über 22 Runden. Felipe Nasr (Carlin) folgte Coletti wie ein Schatten, doch er konnte keinen Angriff setzen und musste sich knapp mit Platz zwei zufriedengeben. Zum ersten Mal in seiner Karriere kletterte Rookie Mitch Evans (Arden) als Dritter auf das Podium.
Wenig erfolgreich verlief das Rennen für Samstag-Sieger Fabio Leimer (Racing Engineering). Der Schweizer lag über weite Strecken knapp hinter den Podestplätzen, doch ein Ausflug durch das Kiesbett vereitelte ein solides Ergebnis. Als Zwölfter ging er leer aus. Auch Daniel Abt (ART) sammelte als 16. keine Punkte, doch er sah die Zielflagge. Bester Schweizer war Simon Trummer (Rapax) als Fünfter. Der Österreicher Rene Binder (Lazarus) kam als Achter über die Linie. Mit Ausnahme der Startphase hatte der Sprint nicht viel Action zu bieten.
Quing-Hua Ma (Caterham) konnte am ersten Sprint des Jahres nicht teilnehmen, denn der Chinese war krank. Jolyon Palmer (Carlin) kam beim Vorstart nicht weg und musste aus der Boxengasse starten. Startplatz drei blieb demnach leer. Als die Lichter der Startampel schließlich erloschen, kam Pole-Setter Stephane Richelmi (DAMS) nicht gut weg und büßte einige Positionen ein. Durch die erste enge Kurvenkombination kamen alle Fahrer gut durch, doch beim Anbremsen zu Kurve drei berührte James Calado (ART) das Heck des vor ihm fahrenden Leimer.
Dabei beschädigte sich Calado den Frontflügel, er zog nach innen und fuhr über die Wiese fast ungebremst auf Kurve drei zu. Dabei räumte er Julian Leal (Racing Engineering) ins Auto und beide waren draußen. Am Ende der ersten Runde führte Coletti vor Richelmi, Nasr, Evans, Johnny Cecotto (Arden) und den beiden Schweizern Leimer und Trummer. Am Ende der ersten Runde wurde auch Sam Bird (Russian-Time) in der Boxengasse weggeschoben. Auch Kevin Ceccon (Trident) musste aufgeben.
Nach der hektischen ersten Runde beruhigte sich das Feld und die Fahrer fuhren wie auf einer Perlenkette aufgereiht. Coletti legte gleich mit schnellsten Rennrunden los und konnte sich ein wenig von den Verfolgern absetzen. Die Fahrer waren allesamt auf der harten Reifenmischung von Pirelli unterwegs, denn Boxenstopps sind bekanntlich nicht im Sprint vorgeschrieben. Die Überholmanöver hielten sich demnach auch in Grenzen. Lediglich im Mittelfeld gab es einige Platzverschiebungen und Palmer stürmte von hinten durch das Feld.
Der Brite zeigte eine starke Aufholjagd und schnappte sich Auto um Auto. Bei Rennhalbzeit hatte er schon die Top 10 in Sichtweite. Auch Marcus Ericsson (DAMS) drehte in der zweiten Rennhälfte auf und schnappte sich im Mittelfeld Abt und Jake Rosenzweig (Addax). Abt hing rund um Platz 16, 17 fest. Der Deutsche zeigte in Kurve eins auch ein sehenswertes Überholmanöver gegen Rosenzweig. Punkte waren für ihn aber außer Reichweite.
An der Spitze spulten die Fahrer ihre Runden ab und es gab nach der Startphase keine Überholmanöver. Coletti kontrollierte das Rennen souverän und holte sich den Sieg im Sprintrennen. Hinter dem Monegassen kletterte Nasr als Zweiter auf das Podium. Der Brasilianer beschattete Coletti die gesamten 22 Runden, doch einen Angriff konnte er nicht setzen. Um Platz drei duellierten sich in der Schlussphase Evans und Richelmi. Am Ende behielt Rookie Evans die Oberhand und er kletterte zum ersten Mal auf das Podest.
Fünf Runden vor dem Ende rutschte Leimer ins Kiesbett. Er konnte sich befreien und auf die Strecke zurückkehren, doch er verlor viele Positionen und fiel aus den Punkterängen hinaus. Auf dem fünften Platz kam schließlich Cecotto ins Ziel. Bester Schweizer war Trummer als Sechster. Die letzten Punkte nahmen Conor Daly (Hilmer) und Binder mit. Abt kam als 16. über die Linie und ging leer aus. Leimer stand nach seinem Ausflug ins Kiesbett als Zwölfter auch mit leeren Händen da.
In der Meisterschaft führt Coletti nach dem ersten Rennwochenende mit 36 Punkten. Leimer ist mit 25 Zählern Zweiter. Die nächsten Rennen finden am 20. und 21. April in Bahrain statt.