Maldonado fährt zum Sieg: Wieder viel Spektakel

, 07.09.2008

In einem aufregenden Rennen setzte sich Pastor Maldonado durch und holte seinen ersten Saisonsieg.

Mit einer Attacke in der letzten Runde sicherte sich Pastor Maldonado nach dem dritten Platz im Hauptrennen den Sieg im Sonntagsrennen von Spa-Francorchamps. Im Sprint über 18 Runden setzte sich der Piquet-Pilot gegen Jerome D'Ambrosio aus Belgien durch. Bei schwierigen Bedingungen und leichtem Nieselregen gab es erneut zahlreiche Zwischenfälle und ein spannendes Rennen, in dem Titelkandidat Bruno Senna wieder ohne Punkte blieb.

Den besten Start erwische Sébastien Buemi, doch der Schweizer konnte sich auf der Innenbahn nicht gegen die Konkurrenz durchsetzen und blieb hinter D'Ambrosio und Andy Soucek zurück. Mike Conway machte dagegen alles falsch: der Brite hatte auf der leicht feuchten Fahrbahn zu viel Wheelspin und wurde in der ersten Runde bis auf den neunten Rang nach hinten gereicht. Ein paar Runden später vollbrachte der Trident-Pilot eine weitere Glanzleistung, als er sich ausgangs der letzten Kurve völlig unbedrängt drehte.

Schon in der ersten Runde startete Soucek die ersten Angriffe auf den führenden Lokalmatador, musste in Les Combes allerdings den Notausgang wählen und sich wieder hinter D'Ambrosio einreihen. Immerhin konnte sich das Spitzen-Duo von seinen Verfolgern absetzen, die es ihnen aber auch einfach machten. Buemi wurde in der Eau Rouge vom überrundeten Marko Asmer aufgehalten, verlor Schwung und wurde auf der folgenden Geraden von Pastor Maldonado und Vitaly Petrov geschnappt.

Valerio verursacht Gelbphase

Wenig später wurden die Position eingefroren. Mit Alberto Valerio war es wieder ein Durango-Fahrer, der durch einen Unfall eine Safety-Car-Phase verursachte und das Feld wieder zusammenführte. Wenige Sekunden später ereignete sich ein weiterer, kaum unspektakulärer Unfall: Alvaro Parente schoss mit einem Bremsdefekt in der letzten Schikane geradeaus, konnte seinen Boliden in der asphaltierten Auslaufzone aber noch verzögern, so dass der Einschlag nicht allzu heftig war. Zu diesem Zeitpunkt führte D'Ambrosio weiter vor Soucek und Maldonado, Bruno Senna verbesserte sich in den ersten Runden schon auf den siebten Rang hinter Romain Grosjean.

Doch selbst unter Gelb schafften es die Piloten, das Feld weiter zu dezimieren. Gerade als das Safety-Car in die Boxengasse abbog, verbremste sich Luca Filippi und wurde bei der Rückkehr auf die Ideallinie von Diego Nunes umgedreht. Der nächste Zwischenfall ließ nicht lange auf sich warten. Zehn Runden vor dem Ziel versuchte Grosjean auf der Außenbahn von Blanchimont an Buemi vorbeizugehen und verlor beinahe die Kontrolle über seinen Dallara. Senna versuchte vor der nächsten Kurve gleich beide zu überholen, drehte sich allerdings auf einem nassen Randstein und beendete das Rennen wenige Meter später an der Box.

Obwohl es in der Schlussphase wieder leicht zu tröpfeln begann, beruhigte sich das Geschehen zumindest an der Spitze etwas. D'Ambrosio war nach der Gelbphase in der Lage, seinen Vorsprung auf Soucek bis auf eineinhalb Sekunden auszubauen, da der Spanier von Maldonado unter Druck gesetzt wurde und das Tempo nicht mitgehen konnte. Daher überraschte es kaum, dass Maldonado die Lücke auf den Führenden langsam schließen konnte, nachdem er Soucek hinter sich ließ.

Duell in der letzten Runde

So entwickelte sich in den letzten beiden Runden noch ein Duell um den Sieg, das Maldonado auf den letzten Kilometern für sich entschied. Wieder schnappte sich der Venezolaner seinen Vordermann am Ende der langen Geraden, bevor es in den kurvigen Mittelteil geht. Für den Lokalmatador blieb somit nur der zweite Rang, gefolgt von Vitaly Petrov, der den dritten Rang von Andy Soucek erbte. Der Spanier drehte sich in der drittletzten Runde von der Strecke und sorgte damit für eine Nullrunde von SuperNova.

Hinter Sébastien Buemi schaffte es Lucas di Grassi überraschend in die Punkte. Der Brasilianer überholte im Laufe der 18 Runde 15 Fahrer und arbeitete sich so bis auf den fünften Rang nach vorne. Der letzte Punkte ging an den Japaner Kamui Kobayashi, der im letzten Umlauf noch an Davide Valsecchi vorbeiging. Valsecchi saß nach seinem gestrigen Unfall und einer Nacht im Krankenhaus bereits wieder im Cockpit und konnte wie Di Grassi mit einer tollen Aufholjagd glänzen, wurde aber als Siebter allerdings nicht belohnt.

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