Raffaele Marciello fährt in Lauf zwei auf dem Nürburgring vor Luis Felipe Derani und Alexander Sims zum Sieg - Felix Rosenqvist lässt wertvolle Punkte liegen
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Auch im zweiten Rennen der Formel-3-Europameisterschaft auf der 3,629 Kilometer langen Kurzanbindung des Nürburgrings war die Konkurrenz gegen Raffaele Marciello (Prema) chancenlos. Sein ärgster Verfolger, Felix Rosenqvist (Mücke), wurde nach einem verpatzten Start als Neunter abgewinkt. Dadurch konnte Marciello seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 57,5 Zähler ausbauen.
Marciello setzte sich von der Pole-Position an die Spitze und fuhr einem sicheren Sieg entgegen. Während das Rennen über 25 Runden für den Italiener nach Plan verlief, musste Titelrivale Rosenqvist schon am Start alle Hoffnungen auf eine Top-Platzierung begraben. Der Schwede würgte beim Start den Motor seines Autos ab und ging als Letzter in die erste Kurve. Nach einer fulminanten Aufholjagd kam der Titelaspirant schließlich auf Platz neun ins Ziel.
Hinter Marciello lieferte Luis Felipe Derani eine starke Vorstellung ab und sicherte sich Rang zwei knapp vor Alexander Sims. Für Derani war es die beste Platzierung in diesem Jahr. Sims dem Team T-Sport mit Rang drei beim erst fünften Saisonrennen den zweiten Podiumsplatz. Der Brite Jordan King (Carlin) und Lucas Auer (Prema) aus Österreich fuhren erneut auf die Plätze vier und fünf, die sie bereits im ersten Lauf des Wochenendes erreicht hatten.
Sven Müller (ma-con) glänzte mit guten Überholmanövern und belohnte sich mit der sechsten Position vor Alex Lynn (Prema), Felix Serralles (Fortec), Rosenqvist und Harry Tincknell (Carlin). Für die einzige Safety-Car-Phase des Rennens sorgten Roy Nissany (Mücke) und Lucas Wolf (URD). In Runde 14 drehte sich Nissany und der unmittelbar folgende URD-Pilot konnte dem Israeli nicht ausweichen.
"Mein Rennen war ähnlich wie der erste Lauf heute Mittag, mein Auto war wieder sehr gut. Auch der Restart nach der Safety-Car-Phase war kein Problem, und danach konnte ich mich wieder schnell vom Feld absetzten", so Sieger Marciello zufrieden.
Für den Zweitplatzierten Derani war es "ein gutes Rennen. Nach dem Norisring-Wochenende haben wir daran gearbeitet, unsere Pace im Rennen zu verbessern und die Reifen besser einzuteilen, weil das in der ersten Saisonhälfte unsere größten Probleme waren. In diesem Rennen habe ich vor allem versucht, keinen Fehler zu machen, denn ohne Fehler ist es hier schwierig, ein erfolgreiches Überholmanöver durchzuführen. Ich freue mich über den zweiten Platz, mein erstes Podium in diesem Jahr."
Unterdessen ist Sims mit Rang drei nicht ganz glücklich. "Ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht über den dritten Platz. Nach Rennen eins konnte ich mich leicht verbessern und wir haben das Auto etwas schneller gemacht, nur leider schlug sich das nicht im Ergebnis nieder. Insgesamt freue ich mich aber natürlich über das zweite Podium an diesem Wochenende. Ob ich auch nach diesem Meeting noch Formel-3-Rennen für T-Sport fahren werde, weiß ich noch nicht. Unsere Vereinbarung geht zunächst nur bis zu diesem Rennen. Ich wäre aber sehr gerne auch in Zandvoort dabei."