Auch im zweiten Rennen der Formel-3-EM in Brands Hatch stehen drei Prema-Piloten auf dem Podium, doch diesmal sichert sich Raffaele Marciello den Sieg
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Nachdem er sich im ersten Rennen des Wochenendes in Brands Hatch Teamkollege Alex Lynn geschlagen geben musste, gewann Raffaele Marciello (Prema) am Nachmittag das elfte Saisonrennen der Formel-3-Europameisterschaft. Auf dem 1,929 Kilometer langen Indy-Circuit reihte sich Lynn als Zweiter ein. Rang drei ging erneut an Lucas Auer (Prema). Mit seinem sechsten Saisonsieg baute Ferrari-Schützling Marciello, seine Führung in der Fahrerwertung der Formel-3-EM aus.
Am Start setzte Marciello sich gegen seinen von der Pole-Position gestarteten Teampartner Lynn durch und übernahm die Spitze. In den folgenden Runden baute der in Zürich geborene Italiener zunächst einen Vorsprung von fast fünf Sekunden auf, bevor der Brite den Abstand zu ihm vor allem aufgrund von Überrundungen wieder reduzieren konnte. Im Ziel hatte Marciello einen Vorteil von 2,8 Sekunden auf Lynn.
"Mit meinem guten Start konnte ich mich sofort in Führung setzen. Die größte Herausforderung meines Rennens war Roy Nissany, der mir beim Überrunden sechs Runden lang im Weg stand", erklärt Marciello. "Weil ich einen großen Vorsprung auf Alex hatte, habe ich aber geduldig auf meine Chance gewartet." Lynn kommentiert sein Rennen: "Ich muss zugeben, dass der Start von Raffaele besser war als meiner. Ich bin etwas enttäuscht, dass ich dieses Rennen nicht gewonnen habe, nachdem ich wieder von der Pole-Position gestartet bin."
"Aber morgen habe ich ja noch eine Chance. Die gesamte Leistung des Prema-Teams war auch in diesem Rennen perfekt, was unter anderem an einer tollen Zusammenarbeit unter uns Fahrern liegt. Wir helfen uns und pushen uns gegenseitig zu diesen guten Leistungen", lobt der Brite den Teamgeist.
Auer erwischte einen besseren Start als im ersten Lauf des Wochenendes und münzte seine dritte Startposition in den dritten Platz im Rennen um. Sven Müller (ma-con) hielt über viele Runden den Kontakt zu seinem Vordermann Auer, konnte dessen Podestplatz aber nicht ernsthaft gefährden. "Mein Start war ganz gut und ich reihte mich sofort hinter Alex ein. Anfangs konnte ich den Speed von ihm noch mitgehen, aber dann musste ich abreißen lassen. Ich hatte dann zwar Druck von hinten, konnte Rang drei aber sicher ins Ziel bringen", sagt der Neffe von Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger.
Felix Rosenqvist (Mücke) wurde als Fünfter abgewinkt und rettete damit seinen zweiten Tabellenplatz in der Gesamtwertung knapp vor Lynn. Tom Blomqvist (Eurointernational), Harry Tincknell (Carlin), Josh Hill (Fortec), William Buller (ThreeBond) und Jann Mardenborough (Carlin) komplettierten die Top 10, in der sich insgesamt sechs britische Nachwuchshoffnungen klassiert hatten.