Laut Medienberichten hat Renault den Teams schon mitgeteilt, dass man sich aus der Formel Renault 3.5 zurückziehen werde, die Meisterschaft soll aber weitergehen
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Renault wird sich am Ende der Saison von der Formel Renault 3.5 verabschieden, das berichtet 'Autosport'. Der französische Hersteller soll die Teams der Serie bereits darüber in Kenntnis gesetzt haben, dass die elfjährige Unterstützung nach der Saison 2015 beendet sein wird. Die Serie soll unter neuer Leitung allerdings fortgesetzt werden, ein Meeting über die Zukunft ist zwischen den Teams, Renault Sport und Promoter RPM für kommenden Donnerstag angesetzt.
Renaults Gründe für den Ausstieg belaufen sich zum einen auf die geplante Einführung der Formel 2 sowie auf "marketingtechnische und kommerzielle Gründe." Es heißt, Renault sei zudem unglücklich darüber, dass die Serie im neuen Superlizenzsystem der Formel 1 schlecht wegkommt. Zwar wurden die Superlizenzpunkte für den Titel jüngst von 30 auf 35 angehoben, doch im Gegensatz zur GP2 oder der Formel 2 reicht das nicht für eine Superlizenz aus, was viele Fahrer abschrecken könnte.
Renault soll sein Engagement in der World-Serie allerdings im FR2.0-Eurocup sowie der RS.01-Trophy fortsetzen. Für die 3,5-Liter-Klasse der Formelrennwagen wird allerdings ein neuer Herrscher gesucht. Es heißt, dass RPM-Boss Jaime Alguersuari sen. dabei in der Pole-Position sein soll. Der Spanier leitete vor dem Einstieg von Renault 2005 bereits das Championat, damals noch unter dem Branding der Marke Nissan.
Der Ausstieg von Renault ist auch bereits zum aktuellen Meister Carlos Sainz durchgedrungen. Doch der Spanier sieht es nur halb so wild: "Ich bin mir nicht sicher, was der Ausstieg von Renault für einen Effekt haben wird, ich hoffe einen positiven", so der Toro-Rosso-Pilot. "Es geht weiter, es werden auch weiter Talente gefördert. Das Schöne dabei ist, dass die Serie der Hauptevent ist, und das merkt man auch als Fahrer. Der Druck ist deswegen ein bisschen höher aber dadurch lernt man auch mehr."
"Ich habe gute Erinnerungen an die Serie mit vielen Siegen, viele gute Momente und tolle Strecken wie Spa, Paul Ricard, mit tollen Zuschauern. Zum Beispiel auch in Monaco. Deswegen hoffe ich, dass die Serie erhalten bleibt", sagt Sainz. Die Teams sollen sich jedenfalls zu einem Verbleib in der Serie bekannt haben und bereits nach Lösungen suchen, wie man die Meisterschaft aufwerten kann. Höhere Preisgelder für den Sieger oder den besten Rookie sind beispielsweise in der Diskussion.