Der US-Amerikaner Gustavo Menezes sicherte sich den Sieg im Reversed-Grid-Rennen beim Saisonfinale des Formel-3-Cups auf dem Hockenheimring
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Die Wetterbedingungen könnten beim Saisonfinale des Formel-3-Cups am Hockenheimring nicht besser sein. Auch beim Reversed-Grid-Rennen kämpften heute 22 Fahrer aus elf Nationen bei strahlendem Sonnenschein um entscheidende Punkte. Doch schon der Start auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring hatte es in sich. Am Ende holte Gustavo Menezes den Sieg in der Cupwertung, die Trophywertung entschied erneut Thomas Amweg für sich.
Er war zum ersten Mal am Start und sollte von der Pole starten, doch der Russe Roman Beregech (Performance) hatte kein Glück. Beim Start kam der Moskauer nicht weg und sorgte für einen Auffahrunfall mit dem Malaysier Nabil Jeffri (Eurointernational), der nicht mehr ausweichen konnte. Das bedeutete das Aus für beide.
Mit einer verbleibenden Restzeit von knapp sieben Minuten konnte das Rennen dann starten. Der US-Amerikaner Menezes (Van Amersfoort) setzte sich an die Spitze und führte vor dem Russen Artem Markelow und dem Meister aus Leipzig, Marvin Kirchhöfer (beide Lotus). Im wohl kürzesten Rennen der aktuellen Rennsaison fuhr der Kalifornier nach neun Runden seinen zweiten Sieg ein, in der letzten Runde mit einem Topspeed von 172,2 km/h.
"Wir mussten sofort vom Start weg Vollgas geben", lässt Menezes das Rennen Revue passieren. "Ich hatte die guten Reifen aufgezogen und konnte nach dem Crash neben mir gut losstarten. Das Rennen war ziemlich kurz, aber ich hatte einen guten Start und das Auto war fantastisch! Es hat einfach alles gepasst."
Markelow konnte wichtige Punkte im Kampf um den Vizemeistertitel sammeln und erreichte als Zweiter das Ziel. "Ich habe versucht, mich zu verbessern, und das habe ich geschafft", sagt er. "Mein Push-to-Pass wollte ich aufheben, weil ich bis zur letzten Runde dachte, Marvin will mich überholen. Ich werde morgen noch mehr Gas geben und will noch mehr Punkte, aber ich bin sehr entspannt."
Platz drei ging an Kirchhöfer. "Mir hat die Kürze nicht ganz in die Karten gespielt, aber trotzdem bin ich mit Platz drei zufrieden", sagt der bereits feststehende Champion. "Ich hatte einen guten Start und wollte meinem Teamkollegen nicht in die Quere kommen. Es war keine Chance, Artem sauber zu überholen, und deshalb denke ich, dass der Rennverlauf ganz gut war."
Der Schweizer Amweg (CR) hatte heute einen guten Lauf. Nach seinem Sieg im Vormittags-Rennen konnte der 28-Jährige aus Ammerswil auch hier einen Sieg verbuchen und verwies Hubertus-Carlos Vier aus Inching (ADAC Nordbayern) und den Wortelstettener Freddy Killensberger (GU) auf die Plätze zwei und drei.
"Ich kann es selber nicht erklären, es lief super", jubelt Amweg. "Es war ein einfaches Rennen, ein wenig kurz. Ich hab mein Ding durchgezogen. Super!"