Nach Kollision mit Frijns: Bianchi fordert Regeländerung

, 24.10.2012

Nachdem eine Kollision mit Titelrivale Robin Frijns die Meisterschaft in der Renault-World-Series entschied, fordert Jules Bianchi eine Regeländerung

Das Saisonfinale der Renault-World-Series (WSbR) sorgt weiterhin für Diskussionen. Robin Frijns hatte sich am vergangenen Wochenende in Barcelona mit einer mehr als umstrittenen Aktion den Meistertitel gesichert. Der Niederländer, der mit einem Vorsprung von vier Punkten auf seinen Rivalen Jules Bianchi in das Finalrennen gestartet war, wagte in Runde 23 in Kurve vier einen Angriff auf den Franzosen. Dabei drängte er ihn von der Strecke ab. Bianchi rutschte durchs Kiesbett und in die Reifenstapel und musste das Rennen aufgeben.

Frijns wurde von der Rennleitung als Verursacher des Unfalls zwar nach dem Rennen mit einer Zeitstrafe belegt, den Titel hatte er sich mit dem Foul aber dennoch gesichert. Das bringt Bianchi auf die Palme: "Es ist zu einfach, eine Meisterschaft auf diese Weise zu gewinnen. Er verdient mehr als eine Strafe", so Bianchi gegenüber 'Autosport'. Der Franzose fordert die Sportverbände auf, gegen solche Aktionen entschiedener vorzugehen.

"Wenn nichts passiert, werden die Leute denken, dass es in Ordnung ist. Wenn sie als Führende in das letzte Rennen gehen, müssen sie es nur wie Robin machen, und das war es", sagt Bianchi, der auch an die Vorbildfunktion der WSbR erinnert: "Wir sind zwar nicht die Formel 1, aber viele junge Fahrer aus dem Kart oder der Formel Renault 2.0 sehen unsere Rennen. Was für ein Beispiel geben wir ihnen?", fragt sich der 23-Jährige. "Ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist."

Auch bei seinem Tech1-Team sorgt die Tatsache, dass Frijns den Titel durch ein Foul gewonnen hat, für Verärgerung. "Das war keine sportliche Entscheidung. Mit der Art und Weise, wie der Titelkampf entschieden wurde, hat sich Frijns nicht mit Ruhm bekleckert", sagt Teamchef Simon Abadie. Der Franzose fühlt sich an eine Situation aus der Formel 1 erinnert, in der härter durchgegriffen wurde.

"Für ein vergleichbares Manöver wurden Michael Schumacher 1997 sämtlich Punkte gestrichen", so Abadie, der wie Bianchi auch ein härteres Durchgreifen der Rennleitung verlangt: "Die WSbR-Offiziellen sollten ein solches Verhalten junger Fahrer wesentlich ernster nehmen."

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