Nervenstarker Chilton siegt am Hungaroring

, 28.07.2012

Max Chilton hielt in den Schlussrunden dem Druck von Davide Valsecchi stand und fuhr am Hungaroring zu seinem ersten Sieg in der GP2

Von der ersten Pole zum ersten Sieg: Carlin-Pilot Max Chilton siegte im Hauptrennen der GP2 in Ungarn. Der Brite, der am Freitag im Qualifying auf die Pole-Position gefahren war, musste sich in den Schlussrunden den Attacken von Davide Valsecchi (DAMS) erwehren, hielt dem Druck jedoch stand und hatte im Ziel 0,6 Sekunden Vorsprung vor dem Italiener. Tabellenführer Luiz Razia (Arden) fuhr auf Rang drei. Damit setzen sich Valsecchi und Razia an der Spitze der Gesamtwertung der GP2 weiter ab.

Hinter den ersten drei belegten James Calado (Lotus) und Giedo van der Garde (Caterham) die Plätze vier und fünf, gefolgt von Jolyon Palmer (iSport) und Nathanael Berthon (Racing Engineering). Achter wurde Esteban Gutierrez (Lotus), der damit im Sprintrennen am Sonntag von der Pole-Position starten wird. Fabio Leimer (Racing Engineering) verpasste als Neunter diese taktisch wichtige Position, Stefan Coletti (Coloni) komplettierte die ersten zehn. Der Schweizer Simon Trummer (Arden) fuhr auf Platz 13.

Chilton bleibt in der Hitze cool

Chilton gewann von der Pole-Position aus den Start und bog als Führender in die erste Kurve, auch Valsecchi hielt seine zweite Position, während sich Tabellenführer Razia von Startplatz fünf aus auf drei nach vorne schob. Marcus Ericsson (iSport) blieb am Start stehen. In der zweiten Runde kollidierten Rio Haryanto (Carlin) und Rodolfo Gonzalez (Caterham) in Kurve eins und drehten sich. Beide Fahrer setzten ihre Fahrt fort, Gonzalez wurde von der Rennleitung als Unfallverursacher ausgemacht und erhielt eine Durchfahrtstrafe.

Für eine Schrecksekunde sorgte in Runde fünf Johnny Cecotto (Addax). Der Venezolaner, der zuvor mit einem Überraschungsangriff van der Garde überholt hatte, rutschte am Ende der Start- und Zielgeraden mit qualmenden Reifen in die Streckenbegrenzung. Offenbar hatte vorne links die Bremse versagt, denn dieses Rad blockierte im Gegensatz zu den anderen nicht. Cecotto, der das Hauptrennen in Hockenheim gewonnen hatte, entstieg dem Auto aus eigener Kraft, die verschobenen Reifenstapel wurden wieder gerichtet, ohne dass der Einsatz des Safety-Cars notwendig wurde.

Ab Runde elf kamen die Fahrer, die auf der weicheren Reifenmischung gestartet waren, zu ihrem Pflichtstopp an die Box. Auf den ersten vier Positionen gab es dabei keine Verschiebungen. Durch die Stopps der Spitzengruppe übernahm Gutierrez, der auf den härteren Reifen gestartet war, die Führung. Der Mexikaner fuhr in den folgenden Runden konstant zwei bis drei Zehntelsekunden schneller als Chilton. Die Taktik ging jedoch nicht auf, Gutierrez fuhr nicht genügend Vorsprung heraus und fiel hinter Berthon auf Rang elf zurück.

Spannung in den Schlussrunden

Unterdessen lief Chilton auf Julian Leal (Trident) auf, der noch nicht an der Box war. Hinter dem deutlich langsameren Kolumbianer kam es zum Rückstau, den Razia zu einem Angriff auf Valsecchi nutzte, den der Italiener jedoch abwehren konnte. Nachdem Leal und auch Trummer als letzter Fahrer seinen Pflichtboxenstopp absolviert hatte, übernahm Chilton erneut die Führung und baute diese aus.

In Runde 33 war das Rennen für Felipe Nasr (DAMS) beendet. Der Brasilianer verbremste sich am Ende der Start- und Zielgeraden und rutschte neben die Strecke. Obwohl Nasr nicht einschlug, stieg er aus dem Fahrzeug aus. In den Schlussrunden verkürzte Valsecchi den Abstand auf Chilton und setzte den Briten unter Druck, fand aber keinen Weg vorbei am Auto des 21-Jährigen.

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